REVIPOWER – Energie- und ressourceneffiziente Quartierssanierungen in polnischen Städten

Das Projekt ist abgeschlossen. Übergeordnetes Ziel des Projekts bestand darin, das transformative Potenzial von Sanierungsmaßnahmen, die im Rahmen des nationalen Revitalisierungsgesetzes und der lokalen Revitalisierungspläne entwickelt werden, freizusetzen. Dies geschah, indem diese insbesondere im Hinblick auf Ressourceneffizienz nachhaltiger gestaltet wurden.

Energieeffizienz Energiepolitik Energiewende und klimaneutrale Gebäude

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Polen

Dauer des Projekts:

09/17 - 03/19

Zielgruppen:

Lokale Regierungen, Nationale Regierungen, Medien, Nichtregierungsorganisationen

Fördersumme:

155.235,00 €

Kontakt

Kontakt:

Johanna Wis-Bielewicz

Durchführende Organisationen:
E-Mail:

-

Partner:
-

Inhalte und Maßnahmen

adelphi und die Partnerorganisationen IPA, PNEC und IWO e.V. stellten nachhaltige Entwicklung und Energieeffizienz in den Mittelpunkt der zur städtebaulichen Erneuerung in Polen. Weitere Projektpartner konzipierten und erprobten das innovative modulare und „Open Source“-Trainingskonzept REVIPOWER für und mit polnischen Kommunalverwaltungen und Schlüsselakteuren kommunaler und regionaler Organisationen. Die Expert*innen aus Deutschland und Polen haben zusammen mit Teilnehmenden aus Kommunen sowie weiteren lokalen und regionalen Akteuren die Trainingsmodule entwickelt. Anstelle der traditionellen Trennung zwischen Lehrenden und Auszubildenden wurde ein stärker partizipativer Ansatz verfolgt. Die thematischen Module wurden unter Berücksichtigung der sozioökonomischen Prioritäten der teilnehmenden polnischen Gemeinden entwickelt. Ziel war es, den üblichen sektoralen Ansatz zu überwinden und das Potenzial von übergreifenden Ansätzen für die Erneuerungsmaßnahmen zu erschließen. Die Teilnehmenden sollten mit dem Schulungsmaterial befähigt werden, als Multiplikatoren zu agieren und das erworbene Wissen in ihren Netzwerken zu verbreiten, um so zu einer nachhaltigen städtebaulichen Erneuerung beizutragen.

Quelle: Michal Koralewski

Hintergrund

Aus den europäischen Kohäsionsfonds der Periode 2014-2020 erhielten polnische Gemeinden durch die entsprechenden nationalen und regionalen Programme Strukturanpassungshilfen in Höhe von fast 6 Mrd. EUR für städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen. Das zwischen Polen und der Europäischen Kommission unterzeichnete Partnerschaftsabkommen definiert nachhaltige Entwicklung (einschließlich Energie- und Ressourceneffizienz) als horizontale Kriterien. Der Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaftsweise, Luftverschmutzung und Energieeffizienz war zwar in wichtigen strategischen Dokumenten der polnischen Regierung genannt, wurden jedoch nicht in die Diskussion und Umsetzung der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen in Polen einbezogen. Die fehlende Prominenz des Themas und der Mangel an konkreten Vorgaben für Energie- und Ressourceneffizienz bei den Erneuerungsmaßnahmen kann nicht-nachhaltige Entwicklungspfade festschreiben und zu entsprechenden Lock-in-Effekten führen.

Ergebnisse

  • Ein Diskussionspapier „Enhancing the quality of life in Polish cities with energy and resource efficient revitalization”, in dem auch Erfahrungen aus Deutschland und anderen Zentral- und Mitteleuropäischer Länder aufbereitet sind, wurde auf Polnisch und Englisch publiziert und einer breiten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.
  • Über 300 lokale, regionale und nationale politische Entscheidungsträger*innen und Nichtregierungsorganisationen wurden im Rahmen von Workshops, Konferenzen und Diskussionen am runden Tisch für die Vorteile einer energie- und ressourcenschonenden Quartierssanierung sensibilisiert.
  • 57 Vertreter*innen von Gemeinden und andere lokale Akteur*innen haben an Trainingsmaßnahmen zur Multi-Dimensionalität von energie- und ressourceneffizienten Revitalisierungsmaßnahmen teilgenommen und praktische Lösungen zur ihrer Planung und Umsetzung kennengelernt.

Letzte Aktualisierung: März 2024

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