EUKI Erfolgsgeschichten cs

Jeden Tag ereignen sich viele spannende Dinge in mehr als 100 EUKI-Projekten, die den Klimaschutz in Europa voranbringen. Dabei wirken zum einen viele abgeschlossene Projekte weiter, und die laufenden Projekte stoßen neue Ereignisse an. Manche Geschichten ragen aus der Vielzahl an Aktionen heraus, weil sie besonders erfolgreich sind oder auch einfach, weil sie etwas Kleines bewegt haben. Wir haben ein paar schöne Erfolgsgeschichten aus der EUKI Community zusammengestellt und werden sie immer wieder mit neuen Beispielen ergänzen.

Panorama Ansicht der Altstadt von Sztum

Sztum verringert die Emissionen

Das BEACON Team unterstützte die polnische Stadt Sztum beim Beitritt zum Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie. Als Teil ihres Plans zur Minderung von Treibhausgasen hat Sztum neun städtische Gebäude saniert und dabei LED-Beleuchtungssysteme sowie Photovoltaikanlagen auf den Dächern montiert. Zudem wurden 125 Systeme für erneuerbare Energien in lokalen Haushalten installiert. Diese Maßnahmen führen zu einer Verringerung der CO2-Emissionen von ca. 485 und 606 Tonnen pro Jahr.
Fahrradkino Vorführung in Veliko Tarnovo, Bulgarien, organisiert von BEACON und NTEF

Das Fahrradkino

Das BEACON-Projekt stellte die Ausrüstung für sieben Fahrradkino-Vorführungen in Bulgarien mit insgesamt rund 200 Schüler*innen zur Verfügung. Dabei radeln Kinder auf zehn stationären Fahrrädern, die einen Filmprojektor antreiben, und lernen praktisch wie viel Energie für alltägliche Tätigkeiten benötigt wird. Das Fahradkino begeisterte Schüler*innen in Sofia, Veliko Tarnovo, und Kalifarevo.

Natürlich klimafreundlich

Auf Einladung des EUKI Projekts „Nature-based Solutions (NBS) Polen“, haben polnische Landschaftsplaner, Ingenieure und Kommunalräte die kreativsten Anwendungen von naturbasierten Lösungen in Berlin besucht. Diese reichen von einem Universitätsgebäude mit natürlicher Klimaanlage bis hin zur Rummelsburger Bucht, Berlins „Sponge City“. Beeindruckt von den Möglichkeiten naturbasierte Lösungen für die Stadtentwicklung zu nutzen, widmeten die polnischen Besucher*innen eine Sitzung der internationalen Konferenz „Blue and Green Infrastructure for Urban Climate Change Mitigation 2020“ der Einführung naturbasierter Lösungen in polnischen Städten.
©Markus Spiske/ Unsplash.com

Wo steckt mein grünes Geld?

Das „Landschaft der Klimafinanzierung“ Projektteam konnte ca. 23 Millionen polnische Złoty (5.2 Milliarden Euro) an öffentlichen und privaten Mittel in kohlenstoffarmen Investitionen verorten, die zwischen 2014 und 2019 im polnischen Bausektor ausgegeben wurden. Die Ergebnisse halfen Licht ins Dunkel zu bringen: Unter anderem wurden sie für die Vorbereitung der langfristigen nationalen Renovierungsstrategie in Polen genutzt.
Rumänische Jugendliche beim Summercamp Workshop

Zurück zu den Wurzeln

Das REFE-Team organisierte ein Nachhaltigkeits-Sommercamp im rumänischen Breb. Über 20 Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren lernten durch praktische Workshops, wie sie ihr Umweltbewusstsein schärfen und ihren ökologischen Fußabdruck verringern können. Am Ende des Sommercamps haben sich die Jugendlichen der zweiten Stufe der ökologischen Fußabdruckprüfung unterzogen. So konnten sie feststellen, was sie im Camp gelernt haben, um ihren Energieverbrauch zu senken und in welchen Bereichen sie sich noch verbessern könnten.
Poland House Heating with Coal

Ein Hauch von frischer Luft

„Clean Heat“ entwickelte eine Strategie, um die Luftverschmutzung in Polen zu reduzieren. Dabei erzielte das Team von Forum Energii nicht nur auf nationaler, sondern auch auf lokaler Ebene nachhaltige Ergebnisse: Die durchgeführten Analysen wurden 2020 vom polnischen Klimaministerium veröffentlicht und trugen maßgeblich zur Entscheidung bei, die Nutzung von Kohle in Städten bis 2030 und in Dörfern bis 2040 zu beenden.
Wind turbine in the sunlight © pixabay

Erneuerbare Energien freisetzen

Die Studie "Unlocking Low Cost Renewables in South East Europe" des EUKI-Projekts "Energiewende-Dialog in Südosteuropa" hat gezeigt, dass einige wenige politische Maßnahmen helfen würden, das Risiko für Investitionen in erneuerbare Energien erheblich zu senken. Die Kosten könnten dabei um stolze 20% fallen. Für Onshore-Windkraftanlagen in Griechenland beispielsweise könnte der Preis auf 46 EUR/MWh und damit deutlich unter die Kosten für fossile Kraftwerksprojekte sinken. Zu den wirkungsvollsten Risikominimierungsmaßnahmen gehören der EU-Haushaltsgarantiemechanismus sowie verlässliche Vergütungsregelungen und langfristige Ausbauziele für Erneuerbare. Die Ergebnisse wurden mit Entscheidungsträger*innen sowohl bilateral als auch auf einem abschließenden Projektworkshop im Juni 2021 diskutiert.

Auf allen Ebenen für einen gerechten Kohleausstieg werben

Mehr als 500 Vertreter*innen von EU-Institutionen, Kohleregionen, Unternehmen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen trafen sich zur "EU Coal Regions in Transition Platform". Während der Veranstaltung enthüllte das EUKI-Projekt "Regionen und Kommunen für einen gerechten Kohleausstieg" die Ergebnisse von drei Studien über Kohleregionen in Polen, Bulgarien und Griechenland. Der Projektträger WWF demonstrierte anhand von neuen Daten welche Arbeitsplätze vor Ort gefährdet sind und zeigte dem anwesenden EU-Personal das große Potenzial für die Schaffung neuer Stellen auf.
Cyclurban Lessons Learned Success Story

In die Pedale treten gegen den Klimawandel

15 Organisationen aus 6 Ländern kamen für das Cyclurban-Projekt zusammen, um den Anteil des Radfahrens im Kampf gegen den Klimawandel zu erhöhen. Estland, Griechenland, Kroatien, Lettland, Polen und die Slowakei erarbeiteten je 5 - 11 nationale und kommunale Politikempfehlungen für eine klimafreundliche Radverkehrspolitik. Alle Empfehlungen wurden von den nationalen Behörden in den Partnerländern angenommen. Das Projekt hat gezeigt, dass die Städte trotz gemeinsamer Elemente in den jeweiligen Strategien die bestehenden Methoden und Maßnahmen auf lokaler Ebene anpassen müssen, um das Radfahren zu einer tragenden Säule der klimafreundlichen Mobilität zu machen.
German-Franco Energy Transition Week

Lokale Energiewende im Städte-Tandem

2019 fand die erste „Deutsch-Französische Energiewendewoche“ in 70 Städten in Frankreich und Deutschland statt. Das gleichnamige Projekt von Energy Cities organisierte 2021 eine zweite Ausgabe im virtuellen Format. Mit dem Projekt entstand die „Tandem“- Initiative, bei der mittlerweile 15 deutsch-französische Klimaschutzpartnerschaften lokale Energiewendeprojekte in ihren Städten und Kommunen auf den Weg bringen. Die Städte Metz und Worms wurden 2019 zur Champion-Partnerschaft gekürt. Sie entwickelten ein Escape Game zum Thema Klimawandel und führten eine gemeinsame Studie zu Wärmeinseln und Klimaoasen durch.
2021 konnten 10 Energiewende-Aktionen, u.a. eine Mitmachbaustelle zur ökologischen Sanierung, mit der Unterstützung des deutsch-französischen Bürgerfonds finanziert werden.

Grünes Entrepreneurship

Nur ein Jahr nach Projektbeginn erhält das EUKI-Projekt "Panda Labs Junior for Just Transition" von einer mazedonischen Gemeinde und zwei bulgarischen Städten strategische Unterstützung für seine Arbeit. Im mazedonischen Bitola, mit dem größten Kohlekraftwerk im Land, wurde eine Zusammenarbeit zwischen der EUKI Partnerorganisation JA Macedonia unterzeichnet, die einen gerechten Übergang zu Dekarbonisierung und grünes Unternehmertum fördert. In den bulgarischen Städten Kyustendil und Pernik erreichte WWF Bulgarien im Rahmen des EUKI-Projekts, dass durch die Kooperation Gemeinden, Schulen und Jugendliche künftig in Entscheidungsprozesse eingebunden und bei weiteren Klimaschutzaktivitäten unterstützt werden.

Wohin gehen EU-Gelder?

Das EUKI-Projekt “EU-Mittel zur Klimaneutralität lenken“ betreibt eine interaktive Datenbank, in der nur Projektbeispiele aus Mitteleuropa aufgelistet werden, die effizienten Klimaschutz betreiben. Bereits mehr als 25 Einträge zeigen, wo Geld investiert wird, das die Energiewende voranbringt. Schon in den ersten zehn Monaten hat das Projekt 56 Millionen Interessierte sowie handelnde Politiker*innen in 8 Zielländern erreicht. Durch die wachsende Transparenz können EU-Mittel effizienter verteilt und zu klimawirksamen Vorhaben gelenkt werden.