Biogasinitiative für die Landwirtschaft

Das Projekt ist abgeschlossen. Reduktion der Emissionen im serbischen Agrarsektor durch die Förderung der Biogastechnologie bei kleinen und mittleren Viehzuchtbetrieben.

CO₂-Entnahme und -Senken Landwirtschaft

Graphic farm

Infos zum Projekt

Länder:

Serbien

Dauer des Projekts:

09/20 - 08/22

Zielgruppen:

Nationale Regierungen, Verbände

Fördersumme:

101.477,42 €

Kontakt

Kontakt:

Thomas Venus

Partner:
  • University of Novi Sad - Faculty of Technical Sciences

Hintergrund

Obwohl die serbische Regierung die Biogastechnologie unterstützt, sind die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen ungeeignet für kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe. Deshalb wird nur Gülle aus großen landwirtschaftlichen Betrieben in Biogasanlagen aufbereitet. In Serbien fällt der Großteil der Gülle von landwirtschaftlichen Nutztieren jedoch bei kleinen und mittleren Betrieben an. Um den Ausstoß von Treibhausgasen in der Nutztierhaltung deutlich zu senken, muss der Einsatz von Biogastechnologie in kleinen und mittleren Betrieben vorangetrieben werden.

Gülle-Biogasanlage in Bayern; Photo: (c) Djatkov

Projekt

Das Hauptaugenmerk der „Biogasinitiative für die Landwirtschaft“ lag auf dem Wissens- und Technologietransfer. Der serbische Projektpartner organisierte Schulungen für staatliche Behörden, Berufsverbände und Landwirt*innen sowie Treffen von deutschen und serbischen Interessenvertreter*innen, Politiker*innen und Investor*innen. Weiterhin prüfte das Projekt, wie die Treibhausgasemissionen von Gülle potenziell gesenkt werden können und legte die Voraussetzungen für den nachhaltigen Einsatz der Technologie fest.  Gemeinsam kümmerten sich die Projektpartner um die Veröffentlichung und Verbreitung von Informationsmaterial für Fachleute und die breite Öffentlichkeit. Damit trugen sie zur Bewusstseinsbildung und höheren Akzeptanz der Biogastechnologie bei. Die deutsche Partnerorganisation führte eine Studienreise zu erfolgreichen Kleinbiogasanlagen in Deutschland mit den serbischen Interessenvertreter*innen durch. Zusätzlich bot sie Schulungen für a) Mitarbeiter*innen der relevanten Ministerien an, damit politische Maßnahmen angepasst werden b) für Fachverbände an zwecks qualifizierter Rückmeldungen an staatliche Behörden und c) für Landwirt*innen an, damit sie die Biogastechnologie erfolgreich einsetzen können.

Alternative, kostengünstige Biogasanlage; Photo: (c) Djatkov

Ergebnisse

  • Das Projekt konnte einen Beitrag dazu leisten, dann in Zukunft die Potenziale von etwa 45.000 Tonnen CO2eq-Emissionen pro Jahr in Serbien vermieden werden können, wenn Gülle aus kleinen bis mittelgroßen landwirtschaftlichen Betrieben in kleinen Biogasanlagen aufbereitet werden würde.
  • Das Projekt trainierte Landwirt*innen, Regierungsvertreter*innen, Expert*innen aus den Bereichen Biogas und Tierhaltung, um die Idee von kleinen Biogasanlagen und deren Bedeutung für die Verringerung der Treibhausgasemissionen zu verbreiten.
  • Das Projekt förderte den Austausch zwischen Biogas-Expert*innen, Landwirt*innen und öffentliche Vertreter*innen aus Serbien und Deutschland zu kleinen Biogasanlagen, der durch Besuche in zwei Biogasanlagen in Deutschland bekräftigt wurde und Schritte zur Realisierung dieses technologischen Konzepts aufzeigte.

Letzte Aktualisierung: März 2024

Mehr zu diesem Projekt

Publikationen

publications

26.03.2021

Kleine Biogasanlagen