Biogasinitiative für die Landwirtschaft

Reduktion der Emissionen im serbischen Agrarsektor durch die Förderung der Biogastechnologie bei kleinen und mittleren Viehzuchtbetrieben.
Obwohl die serbische Regierung die Biogastechnologie unterstützt, sind die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen ungeeignet für kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe. Deshalb wird nur Gülle aus großen landwirtschaftlichen Betrieben in Biogasanlagen aufbereitet. In Serbien fällt der Großteil der Gülle von landwirtschaftlichen Nutztieren jedoch bei kleinen und mittleren Betrieben an. Um den Ausstoß von Treibhausgasen in der Nutztierhaltung deutlich zu senken, muss der Einsatz von Biogastechnologie in kleinen und mittleren Betrieben vorangetrieben werden.
Gülle-Biogasanlage in Bayern; Photo: (c) Djatkov
Das Hauptaugenmerk der „Biogasinitiative für die Landwirtschaft“ liegt auf dem Wissens- und Technologietransfer. Der serbische Projektpartner organisiert zwei Schulungen für staatliche Behörden, Berufsverbände und Landwirt*innen sowie zwei Treffen von deutschen und serbischen Interessenvertreter*innen, Politiker*innen und Investor*innen. Weiterhin prüft das Projekt, wie die Treibhausgasemissionen von Gülle potenziell gesenkt werden können und legt die Voraussetzungen für den nachhaltigen Einsatz der Technologie fest. Gemeinsam kümmern sich die Projektpartner um die Veröffentlichung und Verbreitung von Informationsmaterial für Fachleute und die breite Öffentlichkeit. Damit tragen sie zur Bewusstseinsbildung und höheren Akzeptanz der Biogastechnologie bei. Die deutsche Partnerorganisation führt eine Studienreise zu erfolgreichen Kleinbiogasanlagen in Deutschland mit den serbischen Interessenvertreter*innen durch. Zusätzlich bietet sie Schulungen für a) Mitarbeiter*innen der relevanten Ministerien an, damit politische Maßnahmen angepasst werden b) für Fachverbände zwecks qualifizierter Rückmeldungen an staatliche Behörden und c) für Landwirt*innen, damit sie die Biogastechnologie erfolgreich einsetzen können.
Alternative, kostengünstige Biogasanlage; Photo: (c) Djatkov
Stand: Januar 2021
Länder: Deutschland, Serbien
Projektdauer: 09/20 - 08/22
Fördersumme: 101.477 €
Zielgruppen: Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), Privatwirtschaft, Regierungen
Durchführende Organisation:
Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Projektpartner:
Universität Novi Sad - Technische Fakultät
Herr Dr.-Ing. Mathias Effenberger
Organisation: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Adresse:
Vöttinger Straße 36
85354 Freising
Deutschland
Email: mathias.effenberger@LfL.bayern.de
Das Projekt ist Teil des Ideenwettbewerbs der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI). Die EUKI ist ein Finanzierungsinstrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der EUKI-Ideenwettbewerb wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt. Übergeordnetes Ziel der EUKI ist die Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union (EU) zur Senkung von Treibhausgasemissionen.
Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI)
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin – Deutschland
Tel.: +49 (0)30 338424 570
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