CLIKIS Netzwerk

Das Projekt ist abgeschlossen. Ziel des Projekts war eine klimafreundlichere Schulverpflegung in Kroatien und Estland. 

Bewusstseinsbildung Bildung Ernährung Klimapolitik

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Estland, Kroatien

Dauer des Projekts:

09/20 - 12/22

Zielgruppen:

Bildungseinrichtungen

Fördersumme:

262.764,70 €

Kontakt

Kontakt:

Malte Schmidthals

Partner:
  • Estonian Green Movement - Friends of the Earth Estonia
  • RED FORK j.d.o.o. for research and development in biotechnology

Hintergrund

Die Produktion von Lebensmitteln hat einen erheblichen Anteil an den Treibhausgasemissionen. Dies wird deutlich, wenn man sich die Schulverpflegung in den Zielländern anschaut: In estnischen Schulen werden pro Jahr rund 36 Millionen Mahlzeiten ausgegeben, wodurch 43.000 Tonnen CO2 verursacht werden. In Kroatien werden bei einer wesentlich höheren Einwohnerzahl circa 125 Millionen Mahlzeiten pro Jahr ausgegeben, was einem Ausstoß von 150.000 Tonnen CO2 entspricht.  In Anbetracht der enormen Menge an Schulessen ist die Verpflegung an Schulen ein zentraler Ansatzpunkt zur Reduzierung von Emissionen bei der Produktion von Lebensmitteln. Vorläuferprojekte in Deutschland und Polen haben gezeigt, dass Maßnahmen, wie die Verwendung klimafreundlicher Zutaten, der Einsatz von und die Investition in energieeffiziente Technik sowie die Reduzierung von Lebensmittelabfällen, die Emissionen um 40 Prozent senken. 

Projekt

Das Projekt hat den Leiter*innen von Schulküchen, Schuldirektor*innen und Gemeindevertreter*innen in Kroatien und Estland das notwendige Know-how für eine nachhaltigere Essensversorgung geboten. Zu diesem Zweck wurde die aktuelle Klimaeffizienz der Schulküchen analysiert, und die Teilnehmer*innen wurden beraten, wie sie diese verbessern können. Darüber hinaus wurden die einzelnen Schulen mit praktischen Maßnahmen, wie der Entwicklung von Speiseplänen mit Gerichten aus regionalen Zutaten und entsprechenden Schulungen des Küchenpersonals, unterstützt. Von großer Bedeutung war auch, dass das Projekt zudem einen organisatorischen Rahmen für alle Fragen zum Thema klimafreundliche Schulverpflegung geboten hat und dadurch eine effiziente Kommunikation aller Beteiligten ermöglichte. Das Projekt organisierte vier regionale Workshops, bei denen die Teilnehmer*innen ihr Fachwissen und Best-Practice-Beispiele für die Verwendung nachhaltiger Zutaten und den Austausch veralteter Geräte weitergaben. Um die Verbreitung des erworbenen Wissens zu gewährleisten, wurden Konferenzen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene organisiert. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur stärkeren Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Lebensmittelproduktion in nationale und europäische Klimaschutzstrategien. 

Der Energieaufwand zur Vorbereitung der Mahlzeiten wird gemessen.
Der Energieaufwand zur Vorbereitung der Mahlzeiten wird gemessen. Foto: ©KüBe CAES

Ergebnisse

  • Insgesamt nahmen 120 Personen, die 109 Organisationen und Institutionen vertraten, am CLIKIS-Netzwerk teil. Die Bedeutung der Ernährung für den Klimaschutz und die wichtige Rolle, die die Schulverpflegung dabei spielt, konnte in Estland und Kroatien auf die Tagesordnung gesetzt werden. In beiden Ländern wurden Ernährungsnetzwerke gegründet, die sich weiterhin für den Klimaschutz einsetzen konnten und den Kontakt zur europäischen Ebene pflegen.  
  • Insgesamt 21 Schulküchen wurden im Rahmen des Projekts unter Klimagesichtspunkten hinsichtlich der Lebensmittelzutaten und des Energieverbrauchs analysiert und beraten.  
  • Dank der Beratung durch das IZT konnten in den Göttinger Schulküchen Einsparungen bei Abfall und Energieverbrauch erzielt werden. Noch wichtiger aus Sicht des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit ist jedoch die erreichte Reduzierung der Fleischgerichte auf nur noch ein Gericht pro Woche. Pro Schüler und Woche bedeutet dies eine Reduktion von 0,74 kg CO2-Eq. Das klingt wenig, aber bei 5800 Schülern und Kindern und 40 Wochen pro Jahr summiert sich die Reduktion auf 172 t CO2-Eq pro Jahr. 

Letzte Aktualisierung: April 2024

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