EDAPHIC BLOOM DANUBE – Minderung von Treibhausgasen im Donautal

Verringerung der Treibhausgasemissionen im rumänischen Donautal: Durch die Bewahrung der natürlichen Bodensubstanz einerseits – und die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden andererseits.

Böden CO₂-Entnahme und -Senken Energieeffizienz Gebäude

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Rumänien

Dauer des Projekts:

11/20 - 07/23

Zielgruppen:

Lokale Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Bildungseinrichtungen, Nationale Regierungen, Regionale Regierungen, Privatsektor, Öffentlichkeit

Fördersumme:

863.832,68 €

Kontakt

Kontakt:

Iulian Nichersu

Partner:
  • Dep. of Wetland Ecology, Institute for Geography and Geoecology, Karlsruhe Institute of Technology - KIT
  • General Secretariat of the Goverment - Department of Sustainable Development
  • Ministry of Environment, Waters and Forests
  • National Institute for Research and Development in Construction, Urban Planning and Sustainable Spatial Development “URBAN-INCERC”
  • National Research and Development Institute for Soil Science, Agrochemistry and Environment Bucharest (ICPA)
  • Steinbeis Innovation gGmbH
  • Tulcea Municipality
  • University of Applied Sciences Karlsruhe - Geo Information - Management

Hintergrund

Das Hauptaugenmerk des Projekts liegt auf zwei Bereichen, die bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen eine wichtige Rolle spielen: Die organische Bodensubstanz sowie die Bebauung der Landschaft.  Entwässerte organische Böden sind sowohl in der Europäischen Union als auch weltweit ein wesentlicher Faktor bei anthropogenen Treibhausgasemissionen. Um das für 2050 gesteckte Ziel von Netto-Null Emissionen erreichen zu können, muss die Entwässerung von Torfböden langfristig vollständig aufgegeben werden. Andererseits fallen etwa 40 Prozent des Energieverbrauchs und 36 Prozent der CO2-Emissionen in der EU in Gebäuden an. Durch eine tiefgreifende Nachrüstung im Gebäudesektor könnte der Energiebedarf um mehr als 50 Prozent gesenkt werden.

Traditionelles Haus im rumänischen Donautal. Foto: (c) DDNI

Projekt

EDAPHIC-BLOOM Danube führt eine Reihe an Maßnahmen durch, die fundierte und nachhaltige Entscheidungen zur Landnutzung und Energieeffizienz im rumänischen Donautal ermöglichen.

Das Projekt organisiert lokale Klimaschutzmaßnahmen zum Erhalt der organischen Bodensubstanz und bietet Beratung, Workshops und Schulungen an. Dadurch werden Umweltbehörden und Kommunen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, um die Aufnahmefähigkeit von organischen Böden zu erhöhen und auf die Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren. Zweitens entwickelt das Projekt einen Masterplan und einen Leitfaden für bewährte Methoden zur Senkung von Treibhausgasemissionen mit Lösungsvorschlägen für ein nachhaltiges Landmanagement. Zur weiteren Verbreitung des Masterplans und des Leitfadens für gute Methoden gründet das Projekt anschließend den „Cluster für nachhaltige Entwicklung der unteren Donauebene und des Donaudeltas“. Zu den Mitgliedern zählen Projektpartner, lokale Behörden, Universitäten und Forschungsinstitute aus Rumänien und Deutschland, private Landbesitzer und Verwalter sowie Nichtregierungsorganisationen. Der Cluster eröffnet Möglichkeiten zu einem effizienten Dialog, dem Austausch von guten Methoden sowie der Bewusstseinsbildung und Vermittlung von Wissen zwischen den Mitgliedern. Außerdem erstellt das Projekt einen Plan, wie anhand von Konferenzen, Workshops, Schulungen, Runden Tischen und eines Dokumentarfilms ein breites Spektrum von Interessengruppen adressiert und einbezogen werden kann.

Im Hinblick auf die Energieeffizienz von Gebäuden gewährleistet das Projekt anhand verschiedener Maßnahmen die Kompetenzbildung und den Wissensaustausch: Zunächst wird eine regionale Energieeffizienzkarte erstellt. Diese bietet Behörden und Fachleuten nicht nur wertvolle Informationen zum Gebäudebestand, sondern ist auch Grundlage für die Energieaudits von öffentlichen Gebäuden. Danach erhalten mindestens 20 Fachleute aus dem Bereich Landschaftsbebauung eine Ausbildung samt Prüfung zum/zur zertifizierten Passivhaus-Fachhandwerker*in gemäß dem in Deutschland entwickelten „Passivhaus-Standard“. Anschließend entwickelt das Projekt eine Online-Plattform, um den Zugang zu Wissen zu ermöglichen und die Entwicklung zukünftiger Nachrüstungsprojekte zu unterstützen.  Zu guter Letzt richtet das Projekt zwei „Labore für urbanes Wohnen“ ein, in denen nachhaltige Energiepraktiken und Verhaltensweisen besprochen und gefördert werden, um somit die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und lokale Kommunen einzubeziehen.

Letzte Aktualisierung: März 2024

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