Roma-Gemeinschaften stärker in den europäischen Green Deal einbinden

Fortschreitende Eingliederung: Die marginalisierten Roma-Gemeinschaften der Slowakei und Ungarns auf dem Weg zu einer effektiven Beteiligung an der grünen Transformation der EU, Nutzung der Nachhaltigkeit grüner Energie zur Bekämpfung der Energieknappheit und zur Förderung gerechter grüner Politiken.

Bewusstseinsbildung Energiearmut Gender Sozialgerechter Strukturwandel

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Slowakei, Ungarn

Dauer des Projekts:

12/24 - 11/26

Zielgruppen:

Bildungseinrichtungen, Zivilgesellschaft, Lokale Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Nationale Regierungen, EU-Institutionen

Fördersumme:

498.434,20 €

Kontakt

Kontakt:

Jakub Csabay

Durchführende Organisationen:
Partner:
  • Hiszako Indie Production and Service Nonprofit Ltd.
  • RESDI - Roma Environmental Sustainability and Development Initiative

Hintergrund

Der grüne Übergang und die Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt des Konjunkturprogramms der Europäischen Kommission, des Programmplanungszeitraums 2021-2027 der EU und des Europäischen Green Deal. Die Herausforderungen, mit denen benachteiligte Gruppen, insbesondere marginalisierte Roma-Gemeinschaften (MRC) in der Slowakei und Ungarn, konfrontiert sind, wurden jedoch sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch in der Politik nur unzureichend berücksichtigt.

Die MRC machen fast die Hälfte der slowakischen Roma-Bevölkerung aus und stellen einen erheblichen Anteil der ärmsten Haushalte in Ungarn. Leider werden sie oft als Opfer und nicht als aktive Gemeinschaften mit Handlungsmöglichkeiten dargestellt. Diese Sichtweise schränkt sowohl den wissenschaftlichen als auch den politischen Fortschritt ein, und partizipative Ansätze könnten dazu beitragen, diese Lücke zu schließen.

MRC stehen vor großen sozioökonomischen Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, ungleichem Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung, ungerechten Umweltbedingungen und Energiearmut. Informelle Lebensbedingungen hindern viele auch daran, von den EU-Strukturfondsprogrammen zu profitieren.

Ein zentrales Thema ist die Einbeziehung benachteiligter Gruppen in den grünen Wandel auf nationaler und EU-Ebene. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Lebensbedingungen der Roma-Gemeinschaften zu verbessern und gleichzeitig ihre Umweltauswirkungen zu verringern, indem es sich für einen fairen und inklusiven grünen Übergang für die MRCs in Mitteleuropa einsetzt.

Projekt

Dieses Projekt unterstützt die Beteiligung marginalisierter Roma-Gemeinschaften (MRCs) am grünen Wandel in Mitteleuropa durch Forschung und nachhaltige soziale Innovation von unten nach oben. Es zielt darauf ab, MRCs aus sechs Pilotgemeinden in Ungarn und der Slowakei einen gerechten Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten zu verschaffen, und zwar über einen ganzheitlichen Ansatz für nachhaltige Entwicklung, der auf fünf Kernkomponenten aufbaut: Kapazitätsaufbau und kommunale Planung, innovative Lösungen, Forschung, Bildung sowie Aufbau von Netzwerken und Interessenvertretung. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören die partizipative Entwicklung kommunaler Strategien für nachhaltige Entwicklung, technische Unterstützung (Pilot-Energieaudits für Sozialwohnungen), die Gründung lokaler sozialer Energieunternehmen auf der Grundlage umfassender Geschäftspläne, die Entwicklung lokal verankerter naturbasierter Lösungen, Schulpartnerschaften zur Entwicklung von Umweltlehrplänen, die Einrichtung einer Aarhus-Plattform für Roma-Gemeinschaften und die Weitergabe der Ergebnisse an lokale, nationale und regionale Interessengruppen.

Letzte Aktualisierung: Februar 2025