Verkehrswandel: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit vereint

Reduzierung von Verkehrsemissionen und Bekämpfung von Transportarmut in Tschechien und Slowenien durch kollaborative Politiken, nachhaltige Stadtplanung und inklusive Mobilitätslösungen.

Klimaneutrale Mobilität

cars seen through a side mirror

Infos zum Projekt

Länder:

Slowenien, Tschechische Republik

Dauer des Projekts:

12/24 - 12/26

Zielgruppen:

Nationale Regierungen, Lokale Regierungen, Verbraucher, Medien, Zivilgesellschaft

Fördersumme:

346.120,20 €

Kontakt

Kontakt:

Klara Skolnikova

Durchführende Organisationen:
Partner:
  • Focus Association for Sustainable Development

Hintergrund

Die Europäische Union (EU) befindet sich in einem transformativen Wandel, um ihre Transportsysteme im Rahmen des Europäischen Grünen Deals zu dekarbonisieren. Der Transportsektor ist für einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich, weshalb eine Reduzierung der Emissionen um 90 % erforderlich ist, um die Klimaziele zu erreichen. Strengere Umweltvorschriften bergen jedoch das Risiko, die Transportarmut zu verschärfen, insbesondere bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie einkommensschwachen Haushalten, ländlichen Einwohnern und marginalisierten Gruppen.

In Tschechien und Slowenien ist diese Herausforderung besonders gravierend. In Tschechien sind die Verkehrsemissionen seit 1990 um 62 % gestiegen, während nur begrenzte Fortschritte bei der Umsetzung nachhaltiger urbaner Mobilitätspläne (SUMPs) erzielt wurden. Slowenien steht vor ähnlichen Herausforderungen: Hier macht der Transportsektor ein Drittel der Emissionen aus, doch fehlen klare Indikatoren zur Erfassung von Transportarmut. Beide Länder haben begonnen, Strategien zur Bewältigung dieser Probleme zu entwickeln, einschließlich der Nutzung des Sozialen Klimafonds. Dieses Projekt zielt darauf ab, sich mit diesen nationalen Strategien und den EU-Klimapolitiken zu verbinden, indem inklusive, emissionsfreie Transportsysteme gefördert werden.

Projekt

Dieses Projekt befasst sich mit der Dekarbonisierung des Transports und der Bekämpfung von Transportarmut durch die Umsetzung inklusiver Maßnahmen in Tschechien und Slowenien. Die Initiative konzentriert sich darauf, die Zusammenarbeit zwischen lokalen Gemeinden, nationalen Regierungen und anderen Akteuren zu fördern, um nachhaltige Verkehrspolitiken umzusetzen. Durch die Identifikation der Bedürfnisse gefährdeter Gruppen und die Unterstützung der Entwicklung von Mobilitätsplänen der zweiten Generation (SUMPs) werden die Transportsysteme zugänglicher und umweltfreundlicher gestaltet.

Wichtige Aktivitäten umfassen:

  • Organisation von Workshops und Rundtischen, um Kommunikationslücken zwischen lokalen und nationalen Akteuren zu schließen.
  • Durchführung einer internationalen Studienreise für kommunale Vertreter, um bewährte Praktiken im emissionsfreien Verkehr vor Ort kennenzulernen.
  • Verbreitung von Wissen durch Politikpapiere, Forschung und maßgeschneiderte Beratungen für lokale Regierungen.
  • Zusammenarbeit mit sozialen Dienstleistern zur gemeinsamen Entwicklung von Lösungen gegen Transportarmut.

Das Projekt stärkt zudem die Kapazitäten von zivilgesellschaftlichen Organisationen (CSOs) und integriert die gewonnenen Erkenntnisse in nationale Politiken, um eine nachhaltige Wirkung und Replizierbarkeit in der gesamten EU zu gewährleisten.

Letzte Aktualisierung: Februar 2025