Kommunale Signalfeuer für den Klimaschutz

BEACON-Kommunen stärken ihr Netzwerk, tauschen bewährte Ansätze für effektive lokale Klimaschutzmaßnahmen aus und senden ein starkes Signal für kommunalen Klimaschutz in Europa. Die Konferenz “Catalysing European Local Climate Action” in Heidelberg brachte 90 ausgewählte kommunale Teilnehmer*innen aus ganz Europa zusammen, die sich über erfolgreiche Ansätze im kommunalen Klimaschutz austauschten. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts Bridging European and Local Climate Action (BEACON) der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) statt.

Veröffentlicht: 21. Mai 2019
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In ihren Eröffnungsworten betonte Dr. Silke Karcher vom Bundesumweltministerium (BMU) die Bedeutung von Kommunen und von Graswuzelbewegungen für den Klimaschutz. “Menschen wie Sie haben uns für die Europäische Klimaschutzinitiative inspiriert”, sagte sie an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewandt. Diese seien “Signalfeuer” (“Beacons”) für de Klimaschutz.

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Dr. Silke Karcher vom Bundesumweltministerium lobte die kommunalen Anstrengungen für den Klimaschutz.

Unter den Angesprochenen waren die Bürgermeisterinnen und Bürgrmeister zahleicher europäischer Städte und Gemeinden, unter anderem aus Deutschland, Tschechien, und Polen. Sie berichteten vom eindrucksvollen Einsatz ihrer Kommunen für Klimaschutz und Energiewende. Kommunalvertreter wie Leszek Tabor (Sztum, Polen), Przemyslaw Major (Cieszyn, Polen), Piotr Zając (Zamosc, Polen) und Susanne Geils (Ritterhude, Deutschland) spachen über Maßnahmen wie Gebäudesanierungen und Photovoltaikanlagen. Sie zeigten nicht nur die Diversität der geografischen und sozioökonomischen Herausforderungen auf, sondern auch eine enorme Vielfalt an inspirierenden Lösungsstrategien. Gleichzeitig wurde deutlich, wie ähnlich die Probleme in vielen Kommunen sind.

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Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus BEACON-Kommunn berichteten von ihrem täglichen Einsatz für den Klimaschutz.

Im Vordergrund der Konferenz standen praxisnahe und lösungsorientierte Diskussionsrunden, beispielsweise zu Energiearmut, lokaler Energiegemeinschaften und kommunaler Entwicklung in Verbindung mit nachhaltigen Mobilitätsangeboten. Daneben gab es für die Kommunen die Möglichkeit, sich in Fachforen zu aktuellen Themen mit grenzüberschreitender klimapolitischer Relevanz auszutauschen. Sie diskutierten beispielsweise über kommunales Datenmanagement oder die Fridays-for-Future-Bewegung. Ein vom Heidelberger Stadtplanungsamt geführte Besichtigung der Passivhaussiedlung “Bahnstadt” bot den Teilnehmenden einen praktischen Einblick klima- und zukunftsorientierte Stadtplanung und rundete das Konferenzprogramm ab.

Die BEACON-Konferenz bildet eine thematische Brücke zur International Conference on local Climate Action (ICCA). Die internationale Konferenz, die von der Bundesregierung, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg gefördert wird, findet im Anschluss an die BEACON-Konferenz statt. Die Europäische Klimaschutzinitiative fördert mit dem BEACON-Projekt den Austausch zwischen nationalen Regierungen sowie Kommunen und Schulen zum Klimaschutz in der Europäischen Union. Ziel ist, durch einen bi- und multilateralen Dialog zu einer gestärkten europäischen Integration beizutragen, um letztlich den gemeinsamen Anspruch zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu schaffen.