Deutsch-französische Zusammenarbeit für die Energiewende

Anfang September fand in Paris eine Konferenz zu Regionen statt, die bei der Energiewende Pionierarbeit leisten. Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Regionen wurde dabei als wichtiges Instrument herausgestellt, um die Energiewende konsequent voranzutreiben.

Veröffentlicht: 15. September 2018
Sieger im Ideenwettbewerb für die Deutsch-Französische Energiewendewoche 2019

Im Rahmen des EUKI-Projekts „Deutsch-Französische Energiewendewoche“ fand am 5. und 6. September in Montreuil bei Paris eine Konferenz zu deutschen und französischen Regionen statt, die bei der Energiewende zukunftsweisend sind. Sowohl Deutschland als auch Frankreich haben ehrgeizige Programme zur Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen aufgelegt und beide Länder wären bei der Erreichung der in Paris vereinbarten Klimaschutzziele gerne Vorreiter. Jedoch werden Frankreich und Deutschland die meisten Ziele verfehlen, die sie sich selbst für das Jahr 2020 gesteckt haben, es sei denn, sie bündeln ihre Kräfte, um Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

Die beinahe 140 Teilnehmenden der Konferenz vertraten lokale Behörden, die französische Behörde für Umwelt und Energie ADEME, ihr deutsches Gegenstück, die Deutsche Energie-Agentur, das Bundesumweltministerium (BMU) sowie Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Alle waren sich darin einig, dass die in beiden Ländern bestehenden Herausforderungen der Energie- und Klimawende eine engere Zusammenarbeit auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene unter Einbindung der Privatwirtschaft erfordern.

Begrüßungsworte und Vorträge bei der Konferenz. ©: Alex Vergès/ Vision Communication
Begrüßungsworte und Vorträge bei der Konferenz. © Alex Vergès/ Vision Communication

Die Teilnehmenden sprachen über zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten. Insbesondere diskutierten sie über eine gemeinsame strategische Vision für die Energiewende, eine bessere Abstimmung bei der Entwicklung der erneuerbaren Energien, den Umbau der Energieversorgung im Transportsektor sowie eine stärkere finanzielle Unterstützung der lokalen Behörden durch den Staat.

Außerdem wurden 19 Städte und Verbände für ihre Beiträge zum Ideenwettbewerb für die Deutsch-Französische Energiewendewoche 2019 ausgezeichnet, weil sie beispielhaft gezeigt haben, wie eine deutsch-französische Teamarbeit erfolgreich gestaltet werden kann. Die Sieger des Wettbewerbs erhalten zwischen 750 und 6.000 Euro, mit denen sie während der Deutsch-Französischen Energiewendewoche, die Ende Januar 2019 stattfindet, ihre Aktionen umsetzen können. Kriterien für die Auswahl der Sensibilisierungsmaßnahmen waren Kreativität, einfache Replizierbarkeit und Originalität: So warteten beispielsweise Metz und Worms mit einem Escape Game zum Thema Klimaanpassung auf, während Nancy und Karlsruhe ein digitales Alphabet-Video zur Energiewende vorstellten.

Die Sieger im Ideenwettbewerb für die Deutsch-Französische Energiewendewoche 2019:

© Alex Vergés/ Vision Communication
© Alex Vergés/ Vision Communication
© Alex Vergés/ Vision Communication
© Alex Vergés/ Vision Communication

Alle ausgewählten Ideen werden auf der Projekt-Website vorgestellt unter semainetransitionenergetique.fr (Französisch) und energiewendewoche.de (Deutsch).

Eindrücke von der Konferenz:

©Alex Vergès / Vision Communication
©Alex Vergès / Vision Communication
©Alex Vergès / Vision Communication

Ein auf Französisch und Deutsch erhältlicher Video-Clip vermittelt einen Eindruck von der Konferenz und enthält Interviews mit den Vertreterinnen und Vertretern von acht lokalen Behörden aus beiden Ländern sowie den Leitern der beiden Städtenetzwerke zur deutsch-französischen Zusammenarbeit bei der Energiewende.

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