CO2-neutrales Gemüse aus sizilianischen Schulgärten

Schulklassen rund um den Ätna haben die zweite Phase des EUKI-Projekts „Frutti per la Biosfera“ eröffnet und ihr erstes eigenes Gemüse im Schulgarten gepflanzt. Die Aktion sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler für den Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und Klimaschutz.

Veröffentlicht: 28. März 2019
Eine Schulklasse aus Bronte (Sizilien) schaut sich Pfirsichbäume eines ökologischen Betriebes an. Foto: Giacche Verdi Bronte

Mitte Februar 2019 startete das Projekt „Frutti per la Biosfera“ (Früchte für die Biosphäre) auf Sizilien in die zweite Phase. Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren legten auf dem Schulgelände kleine Beete an und pflanzten eigenes Gemüse.

Schulkinder aus Biancavilla (Sizilien) säen in ihrem Schulgarten Radieschensamen. Foto: Giacche Verdi Bronte
Schulkinder aus Biancavilla (Sizilien) säen in ihrem Schulgarten Radieschensamen. Foto: Giacche Verdi Bronte

In der ersten Projektphase hatten Mitarbeitende des Projekts und Volontierende die Kinder über den Zusammenhang zwischen ihrem Ernährungsverhalten und dem Klima aufgeklärt. Sie führten die Kinder dabei an Begriffe wie regional – saisonal – biologisch heran. Die Schülerinnen und Schüler lernten antike Getreidesorten Siziliens kennen oder wie sie die Herkunft von Eiern einfach nachvollziehen können. Durch den praktischen Teil des Projekts sollen die Kinder anschließend lernen, nachhaltig zu Handeln und sich selbst aktiv für den Klimaschutz einzusetzen.
Die Schulkinder reinigten dafür gemeinsam mit Volontierenden aus unterschiedlichen europäischen Ländern das Schulgelände und bereiteten es für die Bepflanzung vor. Anschließend säten sie verschiedene lokale Gemüsesamen und setzten kleine Sämlinge von beispielsweise Spinat und Zwiebeln. Um gleichzeitig Bestäuber für die Blütenpflanzen anzulocken, wurden verschiedene Insektenhäuser vorgestellt und vor Ort installiert.

Das Projekt soll nicht nur zu einer gesunden Ernährung anregen, sondern zeigt außerdem wie man ganz einfach im eigenen Garten regionales und saisonales Gemüse anbauen kann und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tut. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in den ökologischen Anbau und erfahren wieso die Wahl regionaler Produkte und 0 km-Produkte enorm wichtig bei der Bekämpfung des Klimawandels ist. Schulen ohne eigenen Schulgarten wird die Möglichkeit geboten einen nahegelegenen landwirtschaftlichen Betrieb zu besuchen.

Eine Schulklasse aus Bronte (Sizilien) schaut sich Pfirsichbäume eines ökologischen Betriebes an. Foto: Giacche Verdi Bronte
Eine Schulklasse aus Bronte (Sizilien) schaut sich Pfirsichbäume eines ökologischen Betriebes an. Foto: Giacche Verdi Bronte

Angesiedelt ist das Projekt im Gebiet des geplanten Biosphärenreservats „Terre della Biosfera – le Valli fluviali dell’Etna“. Dieses soll dazu beitragen, die einzigartige Natur der größten Mittelmeerinsel zukünftig besser schützen zu können.

Das Projekt „Frutti per la Biosfera“ wird von der italienischen Organisation Giacche Verdi Bronte und der deutschen Manfred-Hermsen-Stiftung gemeinsam durchgeführt. Unterstützung erhalten die Organisationen durch die Finanzierung der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) und das Engagement zahlreicher Freiwilliger aus ganz Europa.