ICCA2019: Lokales Potenzial für den Klimaschutz

Städte und Gemeinden leisten einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Auf der International Conference on Climate Action (ICCA) in Heidelberg am 22. und 23. Mai 2019 diskutierten 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 100 Ländern darüber, wie die Rahmenbedingungen für Kommunen und lokale Behörden verbessert werden können. Themen waren beispielsweise das Wissen zu finanziellen Mitteln und ordnungspolitische Bedingungen. Auch die Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI) war auf der ICCA 2019 vertreten.

Veröffentlicht: 04. Juni 2019
icca4

Zwei Tage lang diskutierten und debattierten hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus der ganzen Welt über die Rahmenbedingungen für lokalen Klimaschutz. „Wir haben das Wissen und den Willen, gemeinsam zu handeln und uns bei der Umsetzung des Paris-Abkommens zu unterstützen“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Städte und Regionen aus der ganzen Welt haben hier viele Beispiele für effektiven Klimaschutz gezeigt“, hob der Heidelberger Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hervor. Die ICCA machte deutlich, dass ambitionierter Klimaschutz und die Einhaltung des Paris-Abkommens und der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung machbar sind – und dass klimagerechte und nachhaltige Städte dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Weitere Infos

Website ICCA

Umweltministerin Svenja Schulze besuchte am Rande der ICCA den Infostand der Europäischen Klimaschutzinitiative. Foto: GIZ/EUKI

Das Ergebnis von Heidelberg enthält praktische Handlungsempfehlungen für die verbesserte Kooperation für ambitionierteren Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung. Dazu gehören der Abbau von Hemmnissen bei der Finanzierung lokaler Projekte oder die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung kommunaler Klimaschutzprogramme. Außerdem wurde an Initiativen gearbeitet, die Städte und Gemeinden zu ambitionierterem Klimaschutz befähigen und nachhaltige Infrastrukturentwicklung fördern sollen.

Die Stärkung von Städten, Gemeinden und lokalen Behörden ist auch das Ziel zahlreicher EUKI-Projekte. Diese drehen sich beispielsweise um kommunales EnergiemanagementGebäudesanierungenSolarenergie oder lokale Klimapartnerschaften im Alpenraum. Als Teil des Projekts Bridging European and Local Climate Action (BEACON) entstehen Klimapartnerschaften zwischen 33 Kommunen in sieben Ländern. Das BEACON-Vorhaben hatte im Vorfeld der ICCA bereits eine Konferenz zum Thema „Catalysing European Local Climate Action” veranstaltet. Dabei kamen Bürgermeisterinnen, Bürgermeister sowie weitere lokale Vertreterinnen und Vertreter zusammen und tauschten sich zu Erfahrungen, Herausforderungen und Chancen aus.

Selbstverständlich war die EUKI auch auf der ICCA 2019 vor Ort. Sie präsentierte sich auf dem Heidelberger Jubiläumsplatz und lud Teilnehmende sowie Passantinnen und Passanten zum Austausch ein. Neben vielen aktiven Klimaschützerinnen und Klimaschützern besuchten auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Ministerialdirektor Karsten Sach den EUKI-Stand. Zahlreiche Heidelberger Schülerinnen und Schüler nahmen an einem Quiz zur Europäischen Klimaschutzinitiative teil und lernten mehr über grenzüberschreitenden Klimaschutz in der Europäischen Union.

Neben der EUKI präsentierten sich auf der ICCA 2019 auch die Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und die Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums. Sie machten gemeinsam deutlich, dass Klimaschutz auf allen Ebenen – lokal, national, europäisch und weltweit – angegangen werden muss.

Die Ergebnisse der ICCA 2019 bilden eine Grundlage für den Klimagipfel des VN-Generalsekretärs im September. Bundesumweltministerin Svenja Schulze erklärte: „Ich gehe nun gestärkt nach Berlin, nach New York und Santiago de Chile. Jetzt setzen wir es gemeinsam um – mit unseren Ko-Gastebern Heidelberg und Baden-Württemberg und vielen Städten und Regionen und Netzwerken aus aller Welt.”

Teile dieses Texts basieren auf einer Pressemitteilung des BMU vom 23.05.2019.