Energetische Gebäudesanierung in Rumänien und Bulgarien – Stärkung von Zivilgesellschaft und Politik (Our Buildings)

Das Projekt ist abgeschlossen. Das EU-Paket „Saubere Energie“ sieht Veränderungen im Hinblick auf die Klimaberichterstattung und die Formulierung von Integrierten Nationalen Energie- und Klimaplänen (NECPs) und langfristigen Strategien zur energetischen Sanierung des Gebäudebestands bis 2050 vor. In diesem Zusammenhang sollten Capacity-Building und Wissenstransfer gefördert werden, um die Kommunen und die Zivilgesellschaft dazu zu befähigen, Gebäudesanierungsstrategien in die lokalen und nationalen Energie- und Klimaschutzpläne zu integrieren.

Energieeffizienz Energiewende und klimaneutrale Gebäude Klimastrategien und -pläne

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Bulgarien, Rumänien

Dauer des Projekts:

09/18 - 02/21

Zielgruppen:

Zivilgesellschaft, Lokale Regierungen, Nationale Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Verbände, Öffentlicher Sektor

Fördersumme:

419.593,27 €

Kontakt

Kontakt:

Sibyl Steuwer

Partner:
  • Energy Cities Romania/ OER
  • Foundation Center for Energy Efficiency EnEffect

Hintergrund

ene schwer, Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung zu fördern. Insbesondere die lokalen Akteure stehen bei der Entwicklung und Umsetzung von Sanierungsstrategien und Klimaschutzplänen vor zahlreichen Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die Tatsache, dass die Lokalregierungen kaum in nationale Planungsprozesse eingebunden werden und dass ihnen die Kapazitäten fehlen, um sich in die Entwicklung von nationalen Strategien einzubringen oder eigene, lokale Strategien zu entwickeln. Darüber hinaus verfügen die Lokalregierungen nicht über die notwendigen finanziellen Mittel und Fachkenntnisse. Diese Herausforderungen sind in Bulgarien und Rumänien – den Zielländern des Projekts – besonders ausgeprägt. Beide Länder sind durch einen vergleichbaren Gebäudebestand gekennzeichnet, der zu einem großen Teil aus heruntergekommenen sozialistischen Plattenbauten und energetisch ineffizienten Einfamilienhäusern besteht, die für einen großen Teil der Luftverschmutzung und des CO2-Ausstoßes der beiden Länder verantwortlich sind.

Projekt

Das Projekt versetzte die Zielgruppen in die Lage, die Anforderungen des EU-Pakets „Saubere Energie“ zu erfüllen, und schaffte gleichzeitig in Rumänien und Bulgarien einen bleibenden Nutzen. So war vorgesehen, den Austausch zwischen den beiden Ländern zu verbessern und die Projektergebnisse in ganz Südosteuropa zu verbreiten. Dadurch stärkte das Projekt die Kapazitäten der lokalen Akteure im Hinblick auf die Verbesserung von NECPs, die Entwicklung einer stimmigen Politik und die Erreichung gemeinsamer Ziele. Außerdem unterstützte das Projekt eine effektive Governance, führte Schulungen für öffentlich Bedienstete auf lokaler und nationaler Ebene durch und schaffte die Voraussetzungen dafür, dass die Zivilgesellschaft sowie nationale Stakeholder proaktiv zu den NECPS beitragen konnten. 

Am Projekteende hatte die Beteiligung der Zivilgesellschaft und der Stakeholder an der Entwicklung und Umsetzung von Aktionsplänen zur energetischen Gebäudesanierung zugenommen. Gleichzeitig sind die Begünstigten nun in der Lage, vorhandene Netzwerke zu stärken und neue aufzubauen. Die Zielgruppen wurden über die Änderungen informiert, die das EU-Paket „Saubere Energie“ für alle Europäer mit sich bringt, und wurden im Hinblick auf die Integration von Sanierungsstrategien in Energie- und Klimaschutzpläne geschult. Ferner haben die Projektpartner den Kontakt zu öffentlich Bediensteten und anderen Stakeholdern gesucht, öffentlich Bedienstete und Stakeholder in Kommunen geschult und die Entwicklung von kommunalen Sanierungsstrategien unterstützt. 

Ergebnisse

  • Es wurden die ersten langfristigen Renovierungsstrategien unter Verwendung spezifischer Vorlagen für 10 lokale Behörden in Rumänien und Bulgarien fertiggestellt, die drei verschiedene Klimazonen abdecken, sowie 10 Gebäude-Renovierungspässe.  
  • In Bulgarien wurden 5 Pilotprogramme zur energetischen Sanierung entwickelt, die auf die kostenoptimale Renovierung von großen Gebäuden abzielen, von denen einige die Energieklasse A+ erreichen. Die erwarteten Gesamteinsparungen durch die 8722 m2 behandelte Fläche belaufen sich auf 2211 MWh/Jahr Primärenergieeinsparungen und 617,5 tCO2/Jahr Emissionseinsparungen, was einer durchschnittlichen Einsparung von 253,49 kWh/m2/Jahr bzw. 70,80 kgCO2/m2 entspricht. 
  • Es wurden fünf Leitfäden für langfristige Renovierungsstrategien erstellt, die in drei Sprachen übersetzt wurden und in Bulgarien, Rumänien und über europaweite Kommunikationskanäle verbreitet werden. 

Letzte Aktualisierung: März 2024

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