Rumänien auf dem Weg zur Klimaneutralität: EUKI Online-Networking-Event zu Herausforderungen und Chancen
Diese EUKI-Netzwerkkonferenz Rumänien wird von der EUKI Akademie und Projektpartner EPG organisiert. Neben der Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zielt sie darauf ab, Empfehlungen für Rumäniens langfristige Strategien (LTS) zur Klimaneutralität zu formulieren.
Ready4NetZero – Langfriststrategien zur Klimaneutralität in Städten und Gemeinden
Dieses Projekt unterstützt kleine und mittlere Städte in Kroatien, Ungarn, Polen und Rumänien bei der Entwicklung und Umsetzung lokaler Strategien zur Erreichung von Klimaneutralität.
Transforming Societies – Deutsch-Osteuropäische Journalistenstipendien zu Klima- und Energiethemen
Dieses Projekt vergibt Stipendien an Journalist*innen aus Deutschland und osteuropäischen Ländern, um Netzwerke aufzubauen und die Medienberichterstattung zu Klima- und Energiefragen zu verbessern.
Dieser „Lessons Learned Report“ von EUKI-Projekt Cyclurban+ beleuchtet seine Pilotprojekte und Handlungsempfehlungen für lokale Behörden. Mehrere Beispiele zeigen, dass die eigens entwickelten und erprobten Methoden Erfolg hatten.
Pflichtabstand von 1,5m beim Überholen genehmigt!
Dieses Handbuch von EUKI-Projekt Green Rural Deal informiert über das transformative Potenzial öffentlicher Politik im Kontext der grünen Transformation und hält Strategien, Instrumente und Werkzeuge für politische Entscheidungsträger bereit.
Dekarbonisierung – Was denkt die tschechische Industrie über klimafreundliche Finanzierung in ihrem Land
Interview

von GIZ/EUKI, Karel Voldřich
Dekarbonisierung – Was denkt die tschechische Industrie über klimafreundliche Finanzierung in ihrem Land
Das International Sustainable Finance Center (ISFC) unterstützt das laufende EUKI-Projekt „Nachhaltige Finanzierung für die industrielle Dekarbonisierung“. Wir sprachen mit Karel Voldřich, Leiter des Bereichs Industriedekarbonisierung beim ISFC, über die Dekarbonisierung der tschechischen Schwerindustrie, ihre Arbeit als NRO und über die Bedeutung von Vernetzung. Wir organisieren im Rahmen eines von der EUKI finanzierten Projekts zwei Workshops zur Finanzierung der Dekarbonisierung der Schwerindustrie in den Ländern der Visegrad-Gruppe. Der erste Workshop drehte sich um grüne Anleihen und der zweite wird sich auf die nichtfinanzielle Berichterstattung oder ESG[1]-Berichterstattung konzentrieren. Wir laden Politiker*innen und Vertreter*innen aus dem Finanz- und Industriesektor ein und bringen diese drei Parteien zusammen, um Diskussionen und Schulungen zur Finanzberichterstattung zu ermöglichen. Der Zweck dieser Veranstaltungen ist nicht nur der Austausch von Informationen, sondern auch um allen die Gelegenheit zu bieten, Kontakte zu knüpfen und sich zu vernetzen. Denn das ist das Hauptziel unserer Bemühungen: eine Plattform zu erschaffen, um Wissen zu teilen und Best Practices auszutauschen. Alle Projekte, an denen wir arbeiten, beinhalten eine gewisse Vernetzung. Aber so wie das EUKI-Projekt konzipiert ist, ist der Vernetzungsteil wahrscheinlich der größte. Ich denke, was uns in der Tschechischen Republik und auch in anderen Visegrad-Ländern fehlt, ist nicht die technologische Entwicklung in der Schwerindustrie, sondern die Kommunikation zwischen den an der Dekarbonisierung beteiligten Parteien und Interessensgruppen. Dazu gehören Politiker*innen, Vertreter*innen der Schwerindustrie und, da es um die Suche nach Finanzinstrumenten geht, natürlich auch Personen aus dem Finanzsektor. [1] Umwelt, Soziales und Regierungsführung (Environmental, Social and Governance)
Woran arbeitet das ISFC derzeit?
Das ist genau, wofür die EUKI steht: Vernetzung und Erfahrungsaustausch! Kennen Sie ein anderes EU-Förderprogramm, das diese Art von Vernetzung unterstützt?
„Ich sehe durchaus Verbesserungen bei dieser Regierung im Vergleich zu ihrer Vorgängerin, was Nachhaltigkeitsthemen und die Transparenz der Kommunikation angeht. Aber ich denke auch, dass es noch viel Verbesserungspotenzial gibt.“
Was ist das Ziel Ihres Projekts und wie gehen Sie vor?
Unser erstes Ziel ist es, einen Finanzierungsfahrplan zu erstellen, der potenzielle Finanzierungsinstrumente für die Dekarbonisierung beinhaltet. Sowohl der öffentliche als auch der private Sektor haben die Kontrolle über diese Instrumente, aber nur selten gibt es einen realistischen Plan, um echte Fortschritte zu erzielen. Um die Schwerindustrie zu dekarbonisieren, braucht man eine riesige Menge Geld. Und das ist schwer zu bekommen. Staatliche Subventionen und private Gelder sind begrenzt, also muss man kreativ sein. Das zweite Ziel besteht darin, eine zentrale europäische Plattform zu erschaffen, auf der sich Menschen vernetzen und austauschen können, um Dekarbonisierungsprojekte zu beschleunigen, und um diese zu pflegen. Das Feedback der Workshop-Teilnehmenden war sehr positiv und bestätigte unsere Hypothese, dass tatsächlich eine Plattform fehlt und sie sich gerne beteiligen werden.
In der Öffentlichkeit wird oft gesagt, dass Dekarbonisierung zu teuer ist und dass es keinen Markt dafür gibt. Was ist Ihre Antwort darauf?
Ich bin froh, dass Sie diese Frage stellen. Es ist richtig, dass sie teuer ist. Allein in der Tschechischen Republik werden Hunderte von Millionen oder Milliarden Euro benötigt, die für Industrieunternehmen mit geringen Gewinnspannen, eine sehr große Ausgabe bedeuten. Wenn jemand sagt, es gäbe keinen Markt und wir schaffen die Dekarbonisierung nicht, lautet meine Antwort: Wir müssen es schaffen! Das ist der einzige Weg, um bis 2050 eine nachhaltige Region zu werden und das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Wir müssen einen Weg finden. Die Schwerindustrie in der EU muss besonders ehrgeizig sein, denn wenn diese Betriebe Pleite gehen, wird die kohlenstoffintensive Produktion ohne einen progressiven Plan zur Dekarbonisierung in andere Regionen verlagert, was zu noch höheren CO2-Emissionen führen kann.
Die Tschechische Republik ist eine Industrienation. Wie ist das Feedback aus der tschechischen Industrie, sind Ihr Fachwissen und Ihre Beratung gefragt?
Die Industrie in der Tschechischen Republik ist ein konservativer Sektor, der es nicht gewohnt ist, mit NROs oder Think Tanks zusammenzuarbeiten. Das ist in Mittel- und Osteuropa nicht üblich und es ist schwierig für sie, uns in die richtige Schublade zu stecken, da wir unsere Hilfe auch noch kostenlos anbieten. Wir müssen hart arbeiten, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Eine Möglichkeit, den Austausch zwischen den Sektoren zu erleichtern, ist unser CEE Sustainable Finance Summit, die größte Veranstaltung ihrer Art in der Region. Tatsächlich ist die Schwerindustrie stärker auf Dekarbonisierung ausgerichtet, als man gemeinhin denkt. Wenn man sich die Webseiten der ‚Steel Makers Association‘ oder der ‚Cement Association‘ ansieht, machen Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit etwa 80 % des Inhalts aus, es ist ihr Hauptaugenmerk. Sie müssen in der Lage sein, ihre Produktion zu dekarbonisieren, sonst werden sie das nächste Jahrzehnt nicht überleben. Wichtig ist jetzt, dass wir alle zusammenarbeiten und in der Lage sind, das durchzuziehen.
Vielen Dank für das Gespräch, Karel.
„Vielleicht können wir in Zukunft davon profitieren“
Štěpán Vizi spricht mit uns auf der #EUKICON22 über die Folgen der Energiekrise in Tschechien und wie die Regierung und die neue tschechische EU-Ratspräsidentschaft damit umgehen. Außerdem spricht er mit uns über die Rolle der EUKI in den mittelosteuropäischen Ländern und seinen tschechisch-deutschen Podcast „Karbon“.
„Auf den Dächern der Leute wird eine riesige Menge Strom erzeugt.“
Ada Ámon spricht auf der #EUKICON22 mit uns über die Folgen der Energiekrise in Ungarn und wie das Land damit umgeht. Sie erzählt ebenso von dem riesigen Solarpotenzial der Dächer in Budapest und die erste Solarkarte, die sie und ihr Team in Budapest entwickelt haben.
Diese Umfrage des EUKI-Projekts Klimahelden untersucht das Bewusstsein und Engagement von Jugendlichen in Bezug auf den Schutz von Wildtieren, den Klimawandel und nachhaltige Entwicklung.