Beitrag der Gemeinsamen Agrarpolitik zum Klimaschutz in der EU
Das Projekt “Beitrag der Gemeinsamen Agrarpolitik zum Klimaschutz in der EU” bereichert den fachlich fundierten Dialog zwischen EU und Bundesregierung zu Klima- und Landwirtschaftspolitik.
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen EU: Finanzierung und Anreize für einen transformativen europäischen Green Deal
Das Projekt “Auf dem Weg zu einer klimaneutralen EU: Finanzierung und Anreize für einen transformativen europäischen Green Deal” ziel darauf ab, die EU-Finanzpolitik mit den Zielen des European Green Deal in Einklang zu bringen.
EDAPHIC BLOOM DANUBE – Minderung von Treibhausgasen im Donautal
Das Projekt “Edaphic Bloom Danube” zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen im rumänischen Donautal zu verringern. Dazu fördert es den Erhalt organischer Böden sowie die Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden.
Die Publikation “Kleine Biogasanlagen” bietet Landwirt*innen, Ministerien und Fachleuten allgemeine Informationen über kleine Biogasanlagen und deren Potenzial zur Minderung von Treibhausgasemissionen in der Tierhaltung. Es wird erklärt, warum kleine Biogasanlagen wichtig sind, welche Auswirkungen Gülle auf die Umwelt hat und welche Herausforderungen und Vorteile Biogasanlagen bergen.
Forests for Future
Forests for Future

Anpassung der forstwirtschaftlichen Konzepte, um die CO₂-Speicherkapazität in slowenischen Wäldern aufrechtzuerhalten oder gar zu erhöhen, ohne dabei die wirtschaftlichen Erträge und anderweitigen Vorzüge von Wäldern zu gefährden. Die slowenische Forstwirtschaft gilt in Europa und der ganzen Welt als fortschrittlich. Allerdings standen der Klimaschutz und die Kohlenstoffbindung bei der Bewirtschaftung der Wälder bislang nicht im Vordergrund. Insofern bergen Wälder ein enormes und bisher ungenutztes Potenzial bei den Bemühungen des Landes, Netto-Null-CO2 Emissionen zu erreichen. Da Europa in hohem Maße von Wald bedeckt ist, sollten Wälder als Teil von naturbasierten Lösungen besser genutzt werden, um den Klimawandel zu bekämpfen und einzudämmen und der Gesellschaft bereichsübergreifend vielfältigen Nutzen zu bieten Gesunde Baumkronen können erkannt werden, wenn Forstwirte trainiert sind. Foto: (c) Suzana Podvinšek Bei diesen Bemühungen spielen entsprechend angepasste forstwirtschaftliche Konzepte und Pläne eine Schlüsselrolle. Forests for Future entwickelt Methoden zur Waldbewirtschaftung, die zu einer größeren Bindung von CO2 beitragen – ohne dabei die wirtschaftlichen Erträge und alle anderen positiven Eigenschaften von Wäldern in Slowenien zu beeinträchtigen. Dabei muss unbedingt berücksichtigt werden, dass sich die verschiedenen Arten der bestehenden Wälder unterschiedlich entwickeln. Es gibt enorme Schwankungen bei der Menge des von ihnen individuell gespeicherten Kohlenstoffs – sowohl in lebender als auch in toter Biomasse sowie im Erdreich. Die jeweiligen Waldarten reagieren vollkommen unterschiedlich auf verschiedene Maßnahmen. Das Projekt analysiert und simuliert diese Reaktionen im Hinblick auf ihr jeweiliges Klimaschutzpotenzial. Es liefert somit die notwendigen Daten, um in der fachlichen Praxis die erforderlichen weitreichenden Veränderungen in der Forstwirtschaft auf den Weg zu bringen. Forests for Future nutzt das erstellte Waldentwicklungsmodell, die neuen Waldbewirtschaftungsszenarien und vorgeschlagenen Maßnahmen auf zweierlei Weise. Erstens fließen sie in die politischen Empfehlungen an die zuständigen Ministerien ein. Zweitens finden sie auf nationaler Ebene Eingang in die Richtlinien für die Waldbewirtschaftungsplanung. Darüber hinaus organisiert das Projekt Schulungen für alle Waldbewirtschaftungsplaner*innen im Land und zeigt auf, wie die gemachten Empfehlungen und Richtlinien am besten umgesetzt werden können. Damit sichergestellt ist, dass erfolgreiche Methoden überall in Europa und darüber hinaus angewendet werden, publiziert das Projekt bewährte Methoden in der wissenschaftlichen Fachliteratur. Slowenische Wälder als Teil der Klimaschutzstrategie. Foto: (c) Ivan Vrhnjak
Hintergrund
Projekt
Projektdaten
Stand: Januar 2021
Länder: Slowenien
Projektdauer: 11/20 - 02/23
Fördersumme: 401.705 €
Zielgruppen: Experten, Regierungen, Städte und Gemeinden
Durchführende Organisation:
Slovenia Forest Service
Projektpartner:
Universität Ljubljana
Ansprechpartner
Frau Živa Bončina
Organisation:
Slovenia Forest Service
Adresse:
Večna pot 2
1001 Ljubljana
Slowenien
Email:
ziva.boncina∂zgs.gov.si
EUKI
Das Projekt ist Teil des Ideenwettbewerbs der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI). Die EUKI ist ein Finanzierungsinstrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der EUKI-Ideenwettbewerb wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt. Übergeordnetes Ziel der EUKI ist die Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union (EU) zur Senkung von Treibhausgasemissionen.
Kontakt
Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI)
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin – Deutschland
Tel.: +49 (0)30 338424 570
info∂euki.de
Biogasinitiative für die Landwirtschaft
Die “Biogas Initiative für die Landwirtschaft” fördert den Einsatz von Biogastechnologie auf kleinen und mittleren Viehzuchtbetrieben in Serbien, um die CO2 Emissionen in der Landwirtschaft zu senken.
Die Landwirtschaft ist entscheidend, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die GAP kann ein entscheidender Hebel in der EU sein.
Das globale Ernährungssystem, vom Erzeuger bis zum Verbraucher, ist für etwa 25-30 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. In der Europäischen Union (EU) ist die Lebensmittelproduktion allein – bis zum Hoftor – für mindestens 15 Prozent unserer Netto-THG-Emissionen verantwortlich. Das European Environmental Bureau (EEB) und BirdLife Europe präsentieren Lösungen für die Landwirtschaft, wie eine Verringerung der Zahl der Nutztiere, eine EU-weite Übernahme agroökologischer Ansätze, die Unterstützung der Umsetzung bewährter Praktiken in landwirtschaftlichen Betrieben, den Schutz und die Wiederherstellung empfindlicher und hochwertiger Ökosysteme sowie eine Diversifizierung des Agrarsektors. Ein unvermeidlicher Schritt nach Paris: Reduzierung der Emissionen aus der Landwirtschaft
Policy Brief: Agriculture and Climate Change (Englisch)
Lokale Bauernmärkte in Sizilien
Newsmeldung

Lokale Bauernmärkte in Sizilien
Der Transportweg könnte kaum kürzer sein. Auf Bauernmärkten in Sizilien verkaufen regionale Produzentinnen und Produzenten saisonales Obst und Gemüse und sparen so das CO2 langer Distanzen für die Lieferung ein. Die Märkte bilden den Abschluss des EUKI-Projekts „Frutti per la Biosfera“. Schulkinder der Region Catania rund um den Ätna wurden darin für die Folgen des Klimawandels sensibilisiert. Die Bauernmärkte richten sich aber auch an Eltern und die weiteren Konsumenten der Gegend. Bauernmarkt in Piedimonte: Besucherinnen und Besucher werden sensibilisiert für das Thema Klimawandel und welche Rolle unsere Ernährung dabei spielt. Foto: Giacche Verdi Bronte Die Partner des EUKI-Projekts, Giacche Verdi Bronte und die Manfred-Hermsen-Stiftung, veranstalten in sechs Orten jeweils den ersten Bauernmarkt, der den Auftakt von kommunal organisierten regelmäßigen Märkten bildet. Die Bauernmärkte unterstützen lokale Produzentinnen und Produzenten und fördern den Verkauf saisonaler sowie lokaler Produkte, vorzugsweise in Bioqualität. Eine lokale und saisonale Ernährung aus tierfreien Bioprodukten verursacht im Vergleich zu einer fleischlastigen Ernährung ohne Rücksicht auf Anbauweise, -ort oder –zeit nur ca. ein Drittel an CO2. Mit einer Ernährungsumstellung und einfachen alltäglichen Handlungsmöglichkeiten könnten die Anwohnenden so dem Klimawandel auf ganz persönlicher Ebene den Kampf ansagen. Sizilien wird zukünftig beispielsweise stärker unter Folgen wie Desertifikation und Überschwemmungen leiden. Bereits heute verursachen zunehmende Extremwetterverhältnisse, wie später Frost, Hagel, Stürme und Starkregen große Ernteschäden und Bodenerosionen. Der Markt in Santa Domenica Vittoria fand im Anschluss an eine Wanderung mit über 100 Kindern aus drei Dörfern statt, die sich von Giacche Verdi’s Kinderklub „Piccole Guide“ den umweltdidaktischen Klima-Kröten-Pfad erklären ließen. Anwesend waren verschiedene lokale Verantwortliche des Nebrodi-Parks und der Forstverwaltung Messina. Foto: Giacche Verdi Bronte Den Bauernmärkten vorangegangen waren im Projekt „Frutti per la Biosfera“ groß angelegte Umweltbildungsaktivitäten mit Schulklassen. Dabei legten die Kinder unter besonders großer Freude und Mitarbeit Schulgärten an und besuchten Bauerhöfe. Viele der am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler und auch zahlreiche Eltern nahmen an den neuen Märkten ihrer Stadt im Rahmen eines Projektabschlussfestes teil. Die ersten Märkte, auf denen lokale Produzenten saisonales Obst und Gemüse sowie traditionell verarbeitete Waren anbieten, finden unter Einbeziehung der Schulen und Eltern statt. Sie sind Projekt-Abschlussfeste oder laufen parallel zu Stadtfesten, so dass gleich zu Beginn so viele Besucher wie möglich erreicht werden. In Santa Domenica Vittoria wurde der Markt zum Treffpunkt nach einer 4 Kilometer langen Wanderung mit über 100 Kindern aus drei Dörfern entlang des klimadidaktischen Lehrpfades zur Erdkröte „Bufo bufo“, der mit EUKI-Unterstützung vor einem Jahr angelegt werden konnte. Geleitet wurde die Wanderung von 16 Mittelstufen-Schülerinnen und -Schülern des parallel zum Pfad entstandenen Kinderklubs „Piccole Guide“. Ein Junge aus dem Kinderclub „Le piccole guide“ erklärt eine der Tafeln des Klima-Krötenpfades „Bufo bufo“, der im letztjährigen EUKI-Projekt „Boschi per la Biosfera“ entstanden ist. Foto: Giacche Verdi Bronte Auf jedem Markt informiert Giacche Verdi Bronte mit seinem Team aus Erasmus-Volontärinnen und -Volontären zum Zusammenhang des Projekts „Frutti per la Biosfera“ und dem geplanten Biosphärenreservats „Terre della Biosfera – le Valli fluviali dell’Etna“, wo das Projekt angesiedelt ist. Dieses Schutzgebiet soll einen ökologischen Korridor vom artenreichen Ätna, Europas größtem aktiven Vulkan, zum Nebrodigebirge bilden und gleichzeitig dazu beitragen, die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die größten Teils noch sehr naturnah wirtschaftet, zu fördern. Der Bürgermeister von Paternò, Dr. Antonino Naso (2. v. rechts), am Informationsstand zum geplanten Biosphärenreservat „Terre della Biosfera“ auf dem Markt in Paternò, der zusammen mit einem Kulturfestival stattfindet. Die Bauernmärkte in der Region sollen zukünftig regelmäßig stattfinden. Die Projektpartner hatten dafür Anbieter vor Ort gesucht, gefunden und zum Mitmachen animiert. Die lokalen Administrationen haben die Weiterführung nach den Sommerferien zugesagt. So wird sichergestellt, dass das Projekt „Frutti per la Biosfera“ auch langfristig lokale und saisonale Ernährung fördert. Auch die Sensibilisierung der zahlreichen Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz verspricht einen langfristigen Nutzen. Das Projekt „Frutti per la Biosfera“ wird von der italienischen Organisation Giacche Verdi Bronte und der deutschen Manfred-Hermsen-Stiftung gemeinsam durchgeführt. Unterstützung erhalten die Organisationen durch die Finanzierung der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) des Bundesumweltministeriums (BMU) und das Engagement zahlreicher Freiwilliger aus ganz Europa.
Sensibilisierung von Schulkindern
Informationen zum Biosphärenreservat
Energiearmut bekämpfen
Interview mit Andreea Vornicu vom Center for the Study of Democracy zu Energiearmut in Cluj-Napoca, Rumänien.