Das Projekt ist abgeschlossen. Es leistete einen kritischen Beitrag zum Diskurs über geeignete Post-Corona-Konjunkturpakete sowie zur zukünftigen Ausrichtung im Alpentourismus und schuf damit die Grundlage für einen nachhaltigen, klimafreundlichen und resilienten Tourismus.
Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, Schweiz, Slowenien
09/20 - 09/21
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83.559,00 €
Jakob Dietachmair
In den Alpen ist der Tourismus von der Coronakrise betroffen wie keine andere Branche. Da der Tourismus als Einkommensquelle für den Alpenraum von zentraler Bedeutung ist und die Einnahmen aus der Tourismusbranche seit der Krise erheblich eingebrochen sind, ist eine Auseinandersetzung mit der Thematik und den betroffenen Sektoren äußerst wichtig. Der Tourismus (Hotels, Gastronomie, Service) und die indirekt betroffenen Branchen wie (Landwirtschaft, Handel, Mobilitätsdienstleister) werden sich durch die Pandemie verändern.
Diese Debatte wird begleitet von Forderungen, die sich zu widersprechen scheinen: Der Schutz der Natur in den Alpen und der gleichzeitige Ruf nach dem Ausbau weiterer Infrastrukturen. Gleichzeitig müssen die Auswirkungen der Klimakrise auf den Alpenraum angemessene Berücksichtigung finden, um mehr Nachhaltigkeit im Tourismus zu erreichen und somit mehr Verantwortung im Hinblick auf den Klimaschutz, den Artenschutz, Ressourcenschonung und Bodenschutz zu übernehmen.
Wanden in den Alpen: Schweiz, Poschiavo. Foto: (c) Heinz Heiss
In diese Debatte brachte sich das Projekt ein: Es erfasste die Auswirkungen des Lockdowns auf den Alpentourismus, führte Interviews mit Branchenvertreter*innen, wertete sie aus und entwickelte Handlungsempfehlungen.
Zudem erarbeitete das Projekt einen Kriterienkatalog, mit dem die geplanten Fördermaßnahmen und Konjunkturprogramme der Alpenländer analysiert und auf ihre Wirksamkeit für die Förderung eines nachhaltigen Alpentourismus geprüft wurden.
Um alle Beteiligten in die Diskussion einzubeziehen, organisierte das Projekt nationale Fokusgruppen. Diese diskutierten zunächst die Analyseergebnisse, also die Einschätzungen der Teilnehmenden zu den kurzfristigen Folgen des Lockdowns sowie zu den längerfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Strukturen des Alpentourismus.
Im Anschluss an die Sitzungen der Fokusgruppen fand ein alpenweiter Online-Workshop statt. Dieser diente der Diskussion mit allen Alpenländern über die Ergebnisse (Analyse, Forderungen an Konjunkturprogramme, Handlungsempfehlungen etc.) sowie dem Austausch über die künftige klimapolitische Ausrichtung des Tourismus im Alpenraum. Begleitet wurde das gesamte Projekt durch strategische Kommunikationsmaßnahmen, um die Öffentlichkeitsarbeit und die politische Arbeit in Bezug auf die oben genannten Projektziele optimal zu gestalten.
Letzte Aktualisierung: Januar 2025