BioJust – Gerechter Übergang für Haushalte mit Abhängigkeit von festen Brennstoffen

Unterstützung der Energiewende in energiearmen Haushalten mit Abhängigkeit von festen Brennstoffen in Bulgarien, Ungarn und Rumänien.  Durch Verbesserung der nationalen Politik, Entwicklung von Finanzinstrumenten und lokalen Aktionsplänen und Unterstützung der Kommunen bei der Umsetzung.

Energiepolitik Energiewende Energiewende und klimaneutrale Gebäude Erneuerbare Energien Gebäude

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Infos zum Projekt

Länder:

Bulgarien, Rumänien, Ungarn

Dauer des Projekts:

11/23 - 12/25

Zielgruppen:

-

Fördersumme:

886.519,33 €

Kontakt

Kontakt:

Luca Papp

Partner:
  • Habitat for Humanity Bulgaria
  • Habitat for Humanity International Hungary Non-profit LLC (HFHI HU)
  • WWF Bulgaria
  • WWF Romania

Hintergrund

Der Wohnsektor macht 28 Prozent des Energieverbrauchs der EU-Mitgliedstaaten aus. Der Großteil davon wird zum Heizen verwendet. In Rumänien werden 90 Prozent der Wohngebäude mit festen Biobrennstoffen, insbesondere Wald-Biomasse, beheizt; in Bulgarien und Ungarn sind es 58 Prozent bzw. 52 Prozent. Feste Brennstoffe sind vor allem in einkommensschwächeren ländlichen Haushalten verbreitet.

Brennholz wird daher oft als „Brennstoff der Armen“ bezeichnet und ist das erste Standbein der EU-Strategie „Eine Renovierungswelle für Europa“, um Energiearmut und die am schlechtesten performenden Gebäude anzugehen. Ab 2025 muss die Energiearmut in den Nachhaltigen Energie- und Klimaaktionsplänen (SECAPs) in allen EU-Mitgliedstaaten berücksichtigt werden.

Projekt

Das Projekt unterstützt nationale Politiker*innen bei der Entwicklung nationaler Strategien zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands und zur Schaffung finanzieller Instrumente, um lokale Energiewendemaßnahmen zu erleichtern. Politikempfehlungen werden entwickelt und nationale sowie lokale Politiker beraten, wie systematische politische und finanzielle Änderungen eingeleitet werden können. Das Projekt befasst sich mit

  • der Entwicklung von sozialen Klimaplänen und nationalen Gebäudesanierungsplänen,
  • der Fertigstellung der Nationalen Energie- und Klimapläne der drei Länder, die 2024 überarbeitet werden sollen,
  • der Überarbeitung ihrer langfristigen Klimastrategien.

Zusätzlich werden lokalen Behörden Richtlinien, Planungswerkzeuge, Know-how und Vernetzungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, um sie bei der Entwicklung lokaler Aktionspläne für den Energieübergang im Bereich Raumheizung zu unterstützen. Sie werden auch unterstützt, um Haushalte zu erreichen, die von festen Brennstoffen abhängig sind, und fördern einen Übergang zu klimafreundlicheren Energiequellen wie erneuerbaren Energien. Informationskampagnen helfen, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen.

Modelllösungen werden in vier Pilotgemeinden mit einem hohen Anteil vulnerabler Haushalte getestet. Kommunale Mitarbeiter*innen werden geschult, lokale Richtlinien anzuwenden und getestete Lösungen umzusetzen. Die Richtlinien werden auch an andere Länder weitergegeben, um die Entwicklung des Energiearmutspfeilers der SECAPs zu unterstützen.

Letzte Aktualisierung: Mai 2024