BLUECEE – Stärkung von politischen Ambitionen bei der blauen Energie in Mittelosteuropa

Erfassung des Offshore-Energiepotenzials in Bulgarien, Kroatien, Polen und Rumänien durch den Aufbau von Austauschformaten, wodurch die Bereitschaft zu entschlossenem Handeln und „Good Governance“ gestärkt wird.
Offshore-Windparks leisten einen wesentlichen Beitrag zu der von der Europäischen Union anvisierten Energiewende. Sie unterstützen nicht nur die Umsetzung der EU-Klimaziele für 2030, sondern auch die langfristige Strategie der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Energiepreiskrise Ende 2021 und dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 hat die Offshore-Windenergie in der EU zudem an strategischer Bedeutung gewonnen. Die Erschließung des Offshore-Windpotenzials eröffnet eine Vielzahl von Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung der Küstengemeinden. Diese Technologien sind mittlerweile so weit ausgereift, dass sie stärkere und konstantere Stromflüsse bieten. Dieses Potenzial kann in Mittelosteuropa (MOE) jedoch nur mithilfe einer soliden Ausgestaltung von Politik und Gesetzgebung erschlossen werden. Dazu gehören geologisch-geophysikalische Daten, gut koordinierte marine Planungssysteme, und entsprechende Genehmigungsverfahren, die einen zuverlässigen Schutz der Umwelt gewährleisten.
Ingenieur auf der Baustelle eines Windkraftwerks, Photo: ©nattanan726_Canva Pro
Das Projekt stärkt in Bulgarien, Kroatien, Polen und Rumänien die Kapazitäten und die Bereitschaft für eine Multi-Level-Governance im Bereich nachhaltiger Energiequellen. Dies ist in der Region um das Schwarze Meer, die Adria und die Ostsee erforderlich, um Europas Führungsrolle in diesem Sektor zu festigen. Um dieses Ziel zu erreichen, schafft BLUECEE mit der Plattform der Black Sea Renewable Energy Coalition eine Wissensdatenbank sowie ein Instrument zur politischen Interessenvertretung und Öffentlichkeitsarbeit. Zudem wird in Bulgarien und Rumänien ein Bündnis aus Unternehmen, Behörden, Wissenseinrichtungen und der Zivilgesellschaft gebildet. Durch eine Vielzahl von Formaten zur Zusammenarbeit, ermöglicht das Bündnis die Translation bewährter Praktiken aus fortgeschritteneren Offshore-Energiemärkten in Europa auf die MOE-Region. Es bietet Unterstützung bei der Gestaltung eines Bottom-up-Rahmens in Politik und Verwaltung für den Einsatz erneuerbarer Offshore-Energie in Küstengemeinden. Diese Pilotgemeinden arbeiten eng mit etablierten Bündnissen aus den Bereichen Offshore-Energie und Umwelt in Europa zusammen und nutzen die gewonnenen Erfahrungen, um die Zusammenarbeit später auf andere Bündnisse auszuweiten. Das Projekt bringt in Arbeitsgruppen Offshore-Expert*innen, aber auch lokale und EU-Entscheidungsträger*innen und Vertreter*innen der breiten Öffentlichkeit zusammen, um sie über die Besonderheiten der Offshore-Windenergie zu informieren. In enger Zusammenarbeit entwickeln sie Modelle dafür, wie sich Anlagen für erneuerbare Energien auf dem Meer mit den wirtschaftlichen Anforderungen und gesellschaftlichen Bedürfnissen des jeweiligen Landes vereinen lassen. Diese Ergebnisse werden dann politischen Entscheidungsträger*innen in der MOE-Region und in der EU zur Verfügung gestellt. Die Arbeit des neu gegründeten Bündnisses wird durch das Blue Energy Fellowship Programme ergänzt, das gemeinsam mit Universitäten in Mittel- und Osteuropa weiterentwickelt werden soll, um neue Talente für die Branche zu gewinnen. Ihnen wird die Möglichkeit gegeben, sich maßgeblich an der Arbeit des Bündnisses zu beteiligen.
Stand: März 2023
Länder: Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien
Projektdauer: 12/22 - 12/24
Fördersumme: 475.140 €
Zielgruppen: Experten, Regionale Entscheidungsträger, Städte und Gemeinden, Zivilgesellschaft
Durchführende Organisation:
Center for the Study of Democracy (CSD)
Projektpartner:
Energy Policy Group (EPG), Instrat Foundation, University of Zagreb
Projekt Webseite: -
Herr Martin Vladimirov
Organisation: Center for the Study of Democracy
Adresse:
Alexander Zhendov 5
1113 Sofia
Bulgaria
Email: martin.vladimirov∂online.bg
Das Projekt ist Teil des Ideenwettbewerbs der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI). Die EUKI ist ein Finanzierungsinstrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der EUKI-Ideenwettbewerb wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt. Übergeordnetes Ziel der EUKI ist die Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union (EU) zur Senkung von Treibhausgasemissionen.
Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI)
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin – Deutschland
Tel.: +49 (0)30 338424 570
info∂euki.de