Verbesserung der C-Bilanz in Biobetrieben
Das Projekt ist abgeschlossen. Verbreitung von Fachwissen in landwirtschaftlichen Betrieben in Slowenien und Serbien, um eine verbesserte Kohlenstoffbindung zu erreichen.
Infos zum Projekt
Serbien, Slowenien
09/21 - 12/23
Bildungseinrichtungen, Lokale Regierungen, Regionale Regierungen, Verbände, Zivilgesellschaft
117.999,66 €
Kontakt
Vogt-Kaute Werner
- Agricultural Institute of Slovenia (KIS)
- Institute of Field and Vegetable Crops
Hintergrund
Die Landwirtschaft ist ein Treiber des Klimawandels, aber auch einer der am stärksten davon betroffenen Sektoren. Temperatur- und Niederschlagsveränderungen sowie Wetterextreme beeinflussen Ernteerträge und die Produktivität der Viehbestände. Neben verkürzten Vegetationsperioden und Wasserknappheit sind dies nur einige der negativen Auswirkungen in den Zielländern. Gleichzeitig können landwirtschaftliche Betriebe einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen leisten. Zum Beispiel können eine optimierte Landbewirtschaftung und verbesserte Böden für die Bindung von CO2 im Humus sorgen und damit die Treibhausgasemissionen verringern.
Projekt
Das Projektteam zielte darauf ab, vorhandenes Wissen zu erweitern und praktische Erfahrungen zu ermöglichen, die erforderlich sind, um die Anbaumethoden auf eine größere Kohlenstoffbindung auszurichten. Es richtete sich an Landwirt*innen, landwirtschaftliche Berater*innen und eine Vielzahl von Akteur*innen, die an verschiedenen Stufen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette beteiligt waren– wie zum Beispiel Händler, Logistikanbieter*innen und Einzelhandelsmanager*innen. Das Projektteam führte sechs Feldversuche durch und wertete die dabei gesammelten Daten aus. Ziel der Versuche war auch, gelungene Verfahren für den Humusaufbau zu ermitteln – zum Beispiel durch Leguminosen, Agroforstwirtschaft, Luzerne und Klee – und diese zu verbreiten. Darüber hinaus bot das Team Schulungen für Mitglieder der Zielgruppe an, in denen sie ihr Wissen über Methoden und Techniken zur verbesserten Kohlenstoffbindung, insbesondere auf viehlosen Betrieben, erweitern konnten. Zusätzlich boten zwei Videos, die in die Schulungsplattform von Naturland integriert waren und mehrere Artikel in landwirtschaftlichen Fachzeitschriften Informationen zur Kohlenstoffbindung, die auch Menschen außerhalb der Zielgruppe erreichten.
Ergebnisse
- Das Projekt war sehr erfolgreich bei der Erweiterung des Wissens und der Schaffung von Netzwerken zur Kohlenstoffbindung auf Ackerland unter Landwirten, Beratern und Interessenvertretern. Bei einer Studienreise besuchten Teilnehmer aus Serbien, Slowenien, Österreich, Ungarn und Deutschland u.a. zwei Biobetriebe in Österreich und in Ungarn. Es konnten Best-Practice-Beispiele für den Aufbau von Kohlenstoffgehalt im Boden gezeigt werden: Kompostierung im Betrieb, Produktion von Luzerne mit Trocknung im Betrieb.
- Mit mehr als 1600 besuchten doppelt so viele Teilnehmer wie eingangs angestrebt die Veranstaltungen des Projekts. Das Wissen über den Aufbau des Kohlenstoffgehalts in Böden konnte via entwickelten Trainingsmaterialien an Landwirte, Berater, Forscher, Studenten und politische Entscheidungsträger in Slowenien, Serbien und darüber hinaus weitergegeben werden, da die Online-Veranstaltungen viele weitere Länder wie Georgien oder das Vereinigte Königreich erreichten.
- Es konnten mehr Demonstrationsversuche (9), welche die Schlüsselaktivitäten für die Feldtage waren, angelegt werden, als zu Beginn geplant waren (6). Die Feldtage und Vernetzungsaktivitäten des Projekts in Slowenien und Serbien waren mit mehr als 500 Landwirten sehr gut besucht. Bei den Feldversuchen konnten sie neue Methoden zum Aufbau des Kohlenstoffgehalts in ihren Betrieben kennen lernen.
Letzte Aktualisierung: Oktober 2024