Ein High-Trust-Network für ambitionierten Klimaschutz

Das Projekt ist abgeschlossen. Durch die Schaffung eines High Trust Networks führender konservativer Think Tanks und Entscheidungsträger*innen in Sachen Klima, hauptsächlich in Mittel- und Osteuropa, beabsichtigte das Projekt einen Dialog zu Klimafragen in allen Bereichen der Gesellschaft zu ermöglichen, um eine breite Basis für effektive Klimaschutzmaßnahmen zu schaffen.
Um wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu erreichen, müssen alle Teile der Gesellschaft in den jeweiligen Dialog einbezogen werden. Dies gilt insbesondere für Akteur*innen, deren Meinungen zu Fragen des Klimawandels nicht unbedingt deckungsgleich sind, nämlich konservative Parteien und Klimapolitiker. Das Projekt zielte darauf ab, einen informierten Dialog zwischen ihnen zu fördern.
Zu diesem Zweck wurde das High Trust Network (HTN) gegründet, dem vor allem mittel- und osteuropäische Akteure angehörten. Das HTN wurde von drei Forschungsinstituten geleitet: den konservativen Think Tanks Szazadveg Foundation (Ungarn) und Sobieski Institute (Polen) auf der einen Seite und dem Ecologic Institut (Deutschland) auf der anderen Seite. Die Mitglieder*innen der HTN wurden im Konsens ausgewählt, die Forschungsinstitute einigten sich auf Kriterien und schlugen dementsprechend Kandidat*innen vor und diskutierten sie.
Warschau; Foto: pixabay.com
Das Projekt trug dazu bei, Klima- und Energiefragen fest in der konservativen Debatte in Mittel- und Osteuropa zu verankern, konnte Vertrauen zwischen den Parteien aufbauen und förderte das gegenseitige Verständnis. Die Mitglieder*innen des Netzwerks fungierten als Multiplikator*innen, indem sie die Diskussion und die Erkenntnisse an ihre Wählerschaft weitergaben und so eine ehrgeizige und effektive Klimapolitik der konservativen Parteien förderten.
Die EU-Klimaschutzmaßnahmen sind ziemlich erfolgreich. Sie haben die Emissionen zwischen 1990 und 2016 um 23 Prozent gesenkt, während die Wirtschaft im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 53 Prozent erfahren hat. Dennoch sind diese Emissionsminderungen für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens nicht ausreichend.
Um weitere Emissionsminderungen zu erreichen, braucht es einen breiten gesellschaftlichen Konsens zu den angestrebten Klimaschutzmaßnahmen. Das erfordert die Einbeziehung konservativer Player und ihre Zusammenarbeit mit Entscheidungsträger*innen in Sachen Klima, um den Dialog weiter zu verstärken, um eine Polarisierung zu verhindern und um erfolgreichere und noch wirksamere Klimaschutzmaßnahmen ergreifen zu können. Das Projekt möchte zeigen, dass ein Dialog zwischen konservativen Gruppen einerseits und Entscheidungsträger*innen in Sachen Klima andererseits nicht nur möglich, sondern auch produktiv ist, indem er weitere politische Entscheidungsträger*innen dazu bewegt, diesem Beispiel der Kommunikation zu folgen – nicht nur auf dem Gebiet von Klimaschutzmaßnahmen.
Stand: Februar 2023
Länder: Deutschland, Polen, Ungarn
Projektdauer: 12/19 - 05/21
Fördersumme: 112.226 €
Zielgruppen: Experten, Investoren, Privatwirtschaft, Städte und Gemeinden, Unternehmen, Zivilgesellschaft
Durchführende Organisation:
Ecologic Institute gGmbH
Projekt Webseite: ecologic.eu/
Dr. Nils Meyer-Ohlendorf
Organisation:
Ecologic Institute
Adresse:
Ecologic Institut GmbH
Pfalzburger Str. 43-44
10717 Berlin
Das Projekt ist Teil des Ideenwettbewerbs der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI). Die EUKI ist ein Finanzierungsinstrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der EUKI-Ideenwettbewerb wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt. Übergeordnetes Ziel der EUKI ist die Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union (EU) zur Senkung von Treibhausgasemissionen.
Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI)
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin – Deutschland
Tel.: +49 (0)30 338424 570
info∂euki.de