ELCA – lokalen Klimaschutz fördern 

Gründung eines agilen, lokalen Klimanetzwerkes mit geschulten Klimaschutzmanager*innen, die eine wirksame Zusammenarbeit im Klimaschutz ermöglichen. 

Klimapolitik Klimastrategien und -pläne

Photo © Viola Helwig

Infos zum Projekt

Länder:

Rumänien, Tschechische Republik

Dauer des Projekts:

12/23 - 03/26

Zielgruppen:

Lokale Regierungen, Regionale Regierungen, Zivilgesellschaft, Nichtregierungsorganisationen, Verbände

Fördersumme:

472.480,47 €

Kontakt

Kontakt:

Viola Helwig

Partner:
  • People in Need (PIN)
  • Politehnica University of Timisoara (UPT)

Hintergrund

In der Tschechischen Republik und in Rumänien sind die Anbaumethoden und die politischen Vorgaben für das Landmanagement oft noch nicht nachhaltig. Damit wird die Landschaft anfällig für die negativen Auswirkungen des Klimawandels und die damit verbundenen Herausforderungen wie Bodenerosion, Verlust der biologischen Vielfalt und Sturzfluten. Grundbesitzer*innen, Landwirt*innen und Kommunen fehlt es aber an Wissen und/oder Ressourcen, um die Landnutzung nachhaltiger zu gestalten. Entsprechend der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU, EU-Richtlinien und den tschechischen und rumänischen Klimastrategien können lokale Klimaaktionspläne hier viel bewirken. 

Projekt

Die Gesellschaft für Nachhaltige Entwicklung führt in Zusammenarbeit mit der rumänischen Polytechnischen Universität Timisoara (UPT) und der tschechischen Nichtregierungsorganisation People in Need ein Programm zur Verbesserung der Kapazitäten im Klimaschutzmanagement durch. Es wendet sich an Bürger*innen, lokale Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Regierungsvertreter*innen, die im Bereich der nachhaltigen Landnutzung tätig sind. Das Schulungsprogramm widmet sich unter anderem Praktiken des nachhaltigen Ressourcenmanagements, Strategien zur Eindämmung des Klimawandels und Datenanalysen, die der Überwachung der anvisierten positiven Wirkungen dienen sollen. 

In zwei Kommunen – eine in der Tschechischen Republik und eine in Rumänien – werden kommunale Förderzentren zum lokalen Klimaschutz eingerichtet. Sie sollen den Wissenstransfer gewährleisten und die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung lokaler Klimaaktionspläne ermöglichen. Expert*innen unterstützen bei der Datenanalyse, der Modellierung von Szenarien und der Identifizierung geeigneter Technologien und Lösungen. Zudem werden die lokalen Akteursgruppen zu Finanzierungsmöglichkeiten beraten und dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten im Projektmanagement weiterzuentwickeln, um mögliche Schwierigkeiten bei der Implementierung der Maßnahmen bewältigen zu können. Die Zivilgesellschaft übernimmt einige der in den Zentren angebotenen Dienstleistungen, was die Akzeptanz der Maßnahmen zum Klimaschutz und die Eigenverantwortung vor Ort stärken soll. 

Das Projekt fördert zudem die Integration der Klimaschutzziele in lokale Entwicklungspläne, Strategien und Vorschriften. Die Abstimmung der Klimapläne mit anderen sektoralen Plänen etwa zur Landnutzung und zum Abwasser- und Ressourcenmanagement trägt zu einem holistischen und koordinierten Ansatz bei. Es werden Instrumente etabliert, mit denen die lokalen Fortschritte bei der Umsetzung der lokalen Klimaaktionspläne überwacht und evaluiert werden. Dafür werden Indikatoren definiert, die Art der Datenerfassung festgelegt und die Effektivität und Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen bewertet. 

In den beiden Pilotkommunen werden lokale Klimaräte als wichtige Wissensspeicher und als treibende Kräfte dafür eingesetzt, dass die Bevölkerung die Maßnahmen zum Klimaschutz unterstützt, Umwelt- und Klimaschutzpolitik nachhaltiger werden.  

Letzte Aktualisierung: Oktober 2024