Das Projekt ist abgeschlossen. Von Bränden verursachte Treibhausgasemissionen in Griechenland, Montenegro und Frankreich durch die Förderung einer auf Brandprävention ausgelegten Landschaftspflege verringern.
Frankreich, Griechenland, Montenegro
09/21 - 12/23
Nationale Regierungen, Regionale Regierungen, Verbände, Lokale Regierungen, Öffentlicher Sektor
714.295,14 €
Lara Beffasti
In Europa brennen jährlich über 500.000 Hektar Wald. Wissenschaftler*innen projizieren, dass Anzahl und Ausmaß von Waldbränden im 21. Jahrhundert aufgrund des Klimawandels noch zunehmen werden. Die Konsequenzen sind schwerwiegend, schließlich verursachen natürliche Störungen des Waldes, wie Waldbrände, etwa 30 Prozent mehr Treibhausgase als fossile Brennstoffe. Eine der Hauptursachen für Waldbrände ist eine falsche Landbewirtschaftung, beispielsweise durch die Akkumulation trockener Biomasse, das Verbrennen von landwirtschaftlichen Abfällen und die Schaffung artenarmer Landschaften für die industrielle Landwirtschaft.
Als integrierte Ansätze zum Landschaftsmanagement hatten sich die „Landschaftspflege zum Zwecke der Brandprävention“ und der „Wiederaufbau von Landschaften mit Fokus auf Wald (Forest Landscape Restoration, FLR) in den letzten zwei Jahrzehnten als probates Mittel zur Verringerung der Zahl der Waldbrände erwiesen. Das Projektteam wandte sich an lokale und nationale Entscheidungsträger*innen, Politiker*innen sowie an Fachleute, die in drei Natur- und Nationalparks in Frankreich, Griechenland und Montenegro im Bereich Landschaftsmanagement und Brandprävention tätig waren. Mehrere Maßnahmen sollten ihnen dabei helfen, die Grundsätze der Wiederherstellung von Forstlandschaften anzuwenden und in Richtlinien, Vorschriften und Flächennutzungsplänen zu verankern. Zunächst stellte das Projektteam der Zielgruppe Leitlinien für eine auf Brandprävention ausgerichtete Landschaftspflege und -bewirtschaftung nach den FLR-Grundsätzen bereit und zeigte Best-Practice-Beispiele im Mittelmeerraum auf. Zudem entwickelte das Projektteam in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Observatorium Athen ein Klimamodell, mit dem sich die Verringerung der brandbedingten Treibhausgasemissionen durch resiliente und zum Zwecke der Brandprävention mosaikartig strukturierte Landschaften abschätzen ließ. Dabei wurden verschiedene zukünftige Klimawandelszenarien zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sollten politische Entscheidungsträger*innen informieren und als Grundlage für nationale Richtlinien und Strategien zur Eindämmung des Klimawandels und zur Planung klimaresistenter Landschaften dienen. Schließlich war das Projektteam an der Entwicklung von drei Landschaftsaktionsplänen für eine auf Brandprävention ausgerichtete Wiederherstellung der drei Ziellandschaften in Frankreich, Griechenland und Montenegro beteiligt. Das Netzwerk Medforval (Netzwerk für ökologisch wertvolle mediterrane Waldlandschaften) sorgte für die Verbreitung der Projektergebnisse, um die Widerstandsfähigkeit von Landschaften im Mittelmeerraum gegen Brände zu verbessern und letztendlich die Treibhausgasemissionen erheblich zu verringern.
Letzte Aktualisierung: Januar 2025