MediterRE3

Von Bränden verursachte Treibhausgasemissionen in Griechenland, Montenegro und Frankreich durch die Förderung einer auf Brandprävention ausgelegten Landschaftspflege verringern.
In Europa brennen jährlich über 500.000 Hektar Wald. Wissenschaftler*innen projizieren, dass Anzahl und Ausmaß von Waldbränden im 21. Jahrhundert aufgrund des Klimawandels noch zunehmen werden. Die Konsequenzen sind schwerwiegend, schließlich verursachen natürliche Störungen des Waldes, wie Waldbrände, etwa 30 Prozent mehr Treibhausgase als fossile Brennstoffe. Eine der Hauptursachen für Waldbrände ist eine falsche Landbewirtschaftung, beispielsweise durch die Akkumulation trockener Biomasse, das Verbrennen von landwirtschaftlichen Abfällen und die Schaffung artenarmer Landschaften für die industrielle Landwirtschaft.
Technischer Workshop; Photo: © Istituto Oikos
Als integrierte Ansätze zum Landschaftsmanagement haben sich die „Landschaftspflege zum Zwecke der Brandprävention“ und der „Wiederaufbau von Landschaften mit Fokus auf Wald (Forest Landscape Restoration, FLR) in den letzten zwei Jahrzehnten als probates Mittel zur Verringerung der Zahl der Waldbrände erwiesen. Das Projektteam wendet sich an lokale und nationale Entscheidungsträger*innen, Politiker*innen sowie an Fachleute, die in drei Natur- und Nationalparks in Frankreich, Griechenland und Montenegro im Bereich Landschaftsmanagement und Brandprävention tätig sind. Mehrere Maßnahmen sollen ihnen dabei helfen, die Grundsätze der Wiederherstellung von Forstlandschaften anzuwenden und in Richtlinien, Vorschriften und Flächennutzungsplänen zu verankern. Zunächst stellt das Projektteam der Zielgruppe Leitlinien für eine auf Brandprävention ausgerichtete Landschaftspflege und -bewirtschaftung nach den FLR-Grundsätzen bereit und zeigt Best-Practice-Beispiele im Mittelmeerraum auf. Des Weiteren entwickelt das Projektteam in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Observatorium Athen ein Klimamodell, mit dem sich die Verringerung der brandbedingten Treibhausgasemissionen durch resiliente und zum Zwecke der Brandprävention mosaikartig strukturierte Landschaften abschätzen lässt. Dabei werden verschiedene zukünftige Klimawandelszenarien zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sollen politische Entscheidungsträger*innen informieren und als Grundlage für nationale Richtlinien und Strategien zur Eindämmung des Klimawandels und zur Planung klimaresistenter Landschaften dienen. Schließlich ist das Projektteam an der Entwicklung von drei Landschaftsaktionsplänen für eine auf Brandprävention ausgerichtete Wiederherstellung der drei Ziellandschaften in Frankreich, Griechenland und Montenegro beteiligt. Das Projekt Medforval (Netzwerk für ökologisch wertvolle mediterrane Waldlandschaften) sorgt für die Verbreitung der Projektergebnisse, um die Widerstandsfähigkeit von Landschaften im Mittelmeerraum gegen Brände zu verbessern und letztendlich die Treibhausgasemissionen erheblich zu verringern.
Stand: April 2022
Länder: Frankreich, Griechenland, Montenegro
Projektdauer: 09/21 - 12/22
Fördersumme: 714.295 €
Zielgruppen: Öffentlicher Sektor, Privatwirtschaft, Regionale Entscheidungsträger
Durchführende Organisation:
Istituto Oikos Onlus
Projektpartner: CIHEAM - Mediterranean Agronomic Institute of Chania (CIHEAM-MAICh), Green Home, Luberon natural regional Park – Biosphere reserve Luberon-Lure, National Observatory of Athens (NOA)
Projekt Webseite: istituto-oikos.org/pro...
Organisation:
Istituto Oikos Onlus
Adresse:
Via Crescenzago 1,
20134 Italien
Das Projekt ist Teil des Ideenwettbewerbs der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI). Die EUKI ist ein Finanzierungsinstrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der EUKI-Ideenwettbewerb wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt. Übergeordnetes Ziel der EUKI ist die Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union (EU) zur Senkung von Treibhausgasemissionen.
Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI)
Potsdamer Platz 10,
10117 Berlin – Deutschland
Tel.: +49 (0)30 338424 570
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