Nachhaltiges Ökosystem für Klimabildung

Das Projekt ist abgeschlossen. Schüler*innen in Niederschlesien durch die Integration von Klimabildung in die Lehrpläne für den Klimaschutz einbinden.

Bewusstseinsbildung Bildung Klimapolitik

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Deutschland, Polen, Tschechische Republik

Dauer des Projekts:

10/21 - 01/24

Zielgruppen:

Bildungseinrichtungen, Lokale Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Zivilgesellschaft

Fördersumme:

630.028,79 €

Kontakt

Kontakt:

Agata Juzyk

Durchführende Organisationen:
  • Forum For Civic Initiatives Foundation
Partner:
  • Centre for Environmental Education SEVER
  • Eurosoc Digital gGmbH
  • Marshal's Office of Lower Silesia Voivodeship

Hintergrund

Im polnischen Bildungssystem ist die Aufklärung über den Klimawandel bisher nicht ausreichend in den Kernlehrplänen berücksichtigt. Trotz entsprechender Forderungen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft geht der Systemwechsel nur langsam voran. Eine qualitativ hochwertige Klimabildung ist jedoch unverzichtbar, damit sich Jugendliche ihrer Möglichkeiten zur Bekämpfung des Klimawandels bewusst sind.

WorkshopKlimabildungs-Unterricht; Photo: © Grzegorz Jóźwiak, Forum for Civic Initiatives Foundation

Projekt

Eine Änderung des Kernlehrplans an sich scheint schwer möglich. Stattdessen legte das Projektteam seinen Fokus auf die lokalen Behörden und motivierte Schulen, den Klimawandel in ihren Unterricht einzubeziehen und den Lehrenden entsprechende Schulungen anzubieten. Das Projektteam entwickelte ein Modell für die außerschulische Klimabildung, das in acht Schulen in Niederschlesien erprobt werden soll. An dem Modell waren Lehrer*innen, Schulleiter*innen, Gemeinden, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen aus Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik beteiligt. Hierbei war es wichtig, dass ihre Einbeziehung in die außerschulischen Aktivitäten ihr allgemeines Engagement für das Thema erhöhte. Gemeinsam bildeten sie ein Unterstützungsnetzwerk, das die Klimabildung an Schulen förderte und institutionalisierte. Darüber hinaus entwickelte das Projektteam eine digitale Plattform, die den Austausch von Erfahrungen, Wissen sowie Schulungs- und Bildungsmaterial ermöglichte. Sobald sich das Modell bewährte, bereitete das Projektteam es so auf, dass es auch an Schulen in anderen polnischen Regionen zum Einsatz kommen kann. So soll die nächste Generation besser dafür gerüstet sein, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen.

Ergebnisse

  • Alle Schulprojekte wurden auf der Abschlusskonferenz in Wrocław vorgestellt. Während des abschließenden Konferenzworkshops arbeiteten Lehrer*innen und Schüler*innen daran, wie diese Methode als Teil des Kernlehrplans eingeführt werden könnte. Am Workshop nahmen auch Vertreter*innen des Bildungsministeriums teil, der Institution, die auf regionaler Ebene die inhaltliche Aufsicht über die Schulen ausübt, und auch sie bestätigten ihren Wunsch nach weiterer Zusammenarbeit.
  • Eines der Ziele des Projekts war die Schaffung und Umsetzung eines digitalen Climate Expert Online Platform (CEOP) CEOP-Tools. Ziel der CEOP-Plattform ist es, ein Netzwerk zu schaffen, das Personen, die in Schulen, Kindergärten und Universitäten an der Klimabildung beteiligt sind, sowie unterstützende Einzelpersonen und Institutionen (lokale Regierungen, Stiftungen, Unternehmer) miteinander verbindet. Im nächsten Schritt wurden inhaltliche Inhalte für die Plattform vorbereitet (Webinare und Podcasts), die von den Nutzern der Plattform verwendet werden können. Um den digitalen Bedürfnissen der Nutzer*innen gerecht zu werden, war es möglich, Materialien in Form von professionellen Webinaren vorzubereiten. Alle Materialien sind nun auf der Plattform verfügbar.
  • Im Rahmen des Programms untersuchten die Schüler*innen jeder Schule die lokale Umgebung, ermittelten die Bedürfnisse der Anwohner und wählten das Projektthema, das ihnen am nächsten lag. Besonders erwähnenswert ist das von den Schülern des Schul- und Kindergartenkomplexes von Lewin Klodzki vorbereitete Projekt, die eine Veranstaltung unter dem Motto "Leben ohne Abfall – es ist einfach" durchführten, die das Ziel hatte, die Abfallmenge zu verringern und die Mülltrennung und -wiederverwendung in der nächsten Umgebung der Teilnehmer zu verbessern. Im Rahmen dieser Aktion wurde die Einrichtung eines mobilen Recycling-Gartens initiiert (dank der Zusammenarbeit von Eltern und Kleingärtnern), die Organisation eines Flohmarktes - um Gegenständen ein zweites Leben zu geben (unter Einbeziehung von Anwohnern und Eltern). Diese Veranstaltung ist nun fester Bestandteil der jährlichen Agenda und bezieht die gesamte Stadtgemeinschaft ein.

Letzte Aktualisierung: Mai 2025

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