ReRURAL – ländliche Regionen aufwerten
Sensibilisierung für die Problematik der Energiearmut in den ländlichen Gebieten Südosteuropas. Als Lösungen hierfür werden die Energiewende und Energiegemeinschaften beworben.
Bewusstseinsbildung Bildung Energiearmut Energieeffizienz Energiegemeinschaften Energiepolitik Energiewende Energiewende und klimaneutrale Gebäude Erneuerbare Energien Sozialgerechter Strukturwandel
Infos zum Projekt
Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Slowenien
12/23 - 01/26
Verbraucher, Lokale Regierungen, Nationale Regierungen, Regionale Regierungen, Nichtregierungsorganisationen
499.757,50 €
Kontakt
Neven Duic
- Balkan Green Foundation (BGF)
- City of Đurđevac
- LIR Evolution
- Regional Development Agency Green Karst, Ltd.
Hintergrund
In vielen armen ländlichen Regionen Südosteuropas herrscht Energiearmut. Es gestaltet sich nach wie vor schwierig Energieeffizienz und eine Umstellung auf erneuerbare Energien als Lösungsmöglichkeiten durchzusetzen. Auch sind Energiegemeinschaften (EG) und ihr Potenzial, den Weg für eine saubere Energiewende zu ebnen, weitgehend unbekannt. Energiegemeinschaften sind bürgernahe Klimaschutzmaßnahmen, die nichtkommerzielle Ziele mit ökologischen, sozialen und gemeinschaftlichen Zielen verbinden. Konkret erzeugen, verbrauchen oder verkaufen sie gemeinsam selbst erzeugte Energie.
In dem Paket „Saubere Energie für alle Europäer“ aus dem Jahr 2019 sieht die EU vor, dass Energiegemeinschaften als juristische Personen gegründet werden können. In Slowenien und Kroatien sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen jedoch unzureichend und dort wird die Definition von Energiearmut aus dem EU-Recht nicht vollständig angewendet. Noch keinen rechtlichen Rahmen für Energiegemeinschaften gibt es dagegen in Bosnien und Herzegowina sowie in Kosovo. All diesen Ländern ist gemeinsam, dass sie über wenig Erfahrung, Bewusstsein und Wissen über Energiegemeinschaften verfügen.
Projekt
Das ReRURAL-Projektteam organisiert lokale und regionale Veranstaltungen, bei denen die Bevölkerung in ländlichen Gebieten über die Herausforderungen der Energiearmut und die Möglichkeiten der Energiewende informiert werden. Dabei werden auf gute Praxisbeispiele und Fachwissen aus der gesamten EU zurückgegriffen und in lokalen Projekten umgesetzt.
Das Projektteam unterstützt die Einrichtung jeweils einer Energiegemeinschaft in Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien und Slowenien. Mithilfe von Maßnahmen zur Energieeffizienz und der Nutzung lokal verfügbarer erneuerbarer Energiequellen tragen die Energiegemeinschaften dazu bei, die Energiearmut zu verringern. Im Rahmen von Workshops und Informationsveranstaltungen bauen potenzielle Gründer*innen von Energiegemeinschaften und Vertreter*innen der lokalen, regionalen und nationalen Zivilgesellschaft ihre Kapazitäten zur Förderung der Energiewende und der Energiegemeinschaften aus.
Besonderer Wert legt das Projektteam darauf, junge Menschen in die Aktivitäten einzubeziehen. So soll es für diese Bevölkerungsgruppe attraktiver werden, in den ländlichen Gebieten wohnen zu bleiben und nicht in die Städte abzuwandern. Für diese Zielgruppe werden zwei Summer Schools organisiert, die sich mit der Überwindung der Energiearmut und der Unterstützung der Energiewende beschäftigen und dabei besonders das Potenzial erneuerbarer Energien und Energieeffizienz in den Blick nehmen. Das Programm der Summer Schools sieht zudem Exkursionen vor, bei denen die Teilnehmenden Einblicke in gute Praxisbeispiele erhalten.
Schließlich wird im Rahmen des Projekts ein Tool entwickelt, das für die Planung von Maßnahmen zur Energieeffizienz – vor der Überprüfung der Machbarkeit – und für die Integration von erneuerbaren Energien in Energiegemeinschaften genutzt werden kann. Vier nationale Berichte und Leitlinien für ländliche Kommunen zur Bekämpfung der Energiearmut werden ebenfalls als Teil des Projekts entwickelt.
Letzte Aktualisierung: Dezember 2024