Wind4Bio – Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz für Windenergie

Beim Ausbau von Windenergie und gleichzeitigem Schutz der Biodiversität die Zivilgesellschaft miteinbeziehen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen beschleunigen.

Energiewende und klimaneutrale Gebäude Erneuerbare Energien

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Griechenland, Lettland, Polen

Dauer des Projekts:

12/22 - 03/25

Zielgruppen:

Nichtregierungsorganisationen, Zivilgesellschaft, Lokale Regierungen, Öffentlicher Sektor, Nationale Regierungen, Regionale Regierungen

Fördersumme:

347.929,28 €

Kontakt

Kontakt:

Christos Bouras

Durchführende Organisationen:
  • University of Patras
Partner:
  • Green Liberty
  • Hellenic Society For The Promotion Of Research And Development Methodologies Astiki Etairia (Promea)
  • WiseEuropa - Foundation Warsaw Institute for Economic and European Studies

Hintergrund

Klimaneutralität lässt sich nur erreichen, wenn die Netto-Treibhausgasemissionen im Energie- und Stromerzeugungssektor eliminiert werden. Der Ausbau der Windenergie ist ein wichtiger Weg zu diesem Ziel. Die Ausweitung der entsprechenden Maßnahmen spielt daher eine wesentliche Rolle in den nationalen Energie- und Klimaplänen (NECP), die die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) aufstellen müssen, um die neuen Energie- und Klimaziele der EU zu erreichen. In Griechenland, Lettland und Polen gibt es ebenso wie in vielen anderen EU-Ländern jedoch Bedenken in Bezug auf Umweltschutz und Verlust der biologischen Vielfalt, die den Ausbau der Windenergieanlagen verzögert oder gestoppt haben. Die Errichtung von Windenergieanlagen, vor allem an Land, kann lokale Ökosysteme verändern und beeinträchtigen, daher ist es wichtig, die Menschen vor Ort in den Entstehungsprozess mit einzubeziehen. Nur so kann sich der Schutz der biologischen Vielfalt und der Ausbau von Windparks vereinbaren und die Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels entsprechend optimieren lassen.

Windräder in der Gemeinde, Foto: ©Freepik


Projekt

Das Projekt Wind4Bio wird sich für den Ausbau der Windenergie einsetzen. Dabei berücksichtigt es insbesondere den Widerstand der lokalen Bevölkerung, die oftmals Bedenken, bezüglich eines möglichen Schadens für die biologische Vielfalt und intransparenten Genehmigungsverfahren hat. Das Projektteam entwickelt einen multiperspektivischen Ansatz, um Bestimmungen zum Schutz der Biodiversität und zum Ausbau der Windenergie in den beteiligten Ländern Griechenland, Lettland und Polen besser miteinander zu vereinbaren. Dieser neue Ansatz bezieht sowohl die Behörden und Windenergie-Unternehmen als auch Nichtregierungsorganisationen und insbesondere die Zivilgesellschaft mit ein, um die Gefahren, die mit der Errichtung, dem Betrieb und der Stilllegung von Windparks verbunden sind, möglichst gering zu halten. Zu diesem Zweck unterstützt das Projekt die Behörden dabei, ihr Wissen und ihre Kapazitäten zu erweitern. Darüber hinaus arbeitet das Projektteam auf eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Zivilgesellschaft hin, sodass Letztere aktiver an der Prüfung und Überwachung von Bedrohungen der biologischen Vielfalt beteiligt werden kann. Außerdem erhalten Windenergie-Unternehmen die Möglichkeit, freiwillig Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt umzusetzen. In Kombination erhöhen diese Maßnahmen die öffentliche Akzeptanz und Unterstützung für Windenergie und tragen zu einem beschleunigten Ausbau von Windenergieanlagen in den jeweiligen Gebieten bei.

Letzte Aktualisierung: April 2025

Erfolgsgeschichten

Förderung der biologischen Vielfalt in der Windenergie

Der Good-Practice-Bericht des Wind4Bio-Projekts zum Schutz der biologischen Vielfalt zeigt 14 erfolgreiche Ansätze zur Verbesserung des Schutzes der biologischen Vielfalt bei Windparkprojekten auf. Dazu gehören neue Technologien wie Überwachungssysteme und Mechanismen zur Vermeidung von Kollisionen zwischen Vögeln und Fledermäusen sowie Verfahren wie die systematische Überwachung der Auswirkungen, die Bewertung von Unfällen und rechtliche Rahmenbedingungen, die eine proaktive Risikominderung für die biologische Vielfalt vorschreiben. Diese Erkenntnisse sowie zu vermeidende Praktiken wurden 58 Teilnehmenden - darunter 31 Vertreter*innen des öffentlichen Sektors und anderen Interessengruppen aus dem privaten Sektor, Nichtregierungsorganisationen und der Zivilgesellschaft - in drei Workshops in Griechenland, Lettland und Polen vorgestellt. Die Workshops endeten mit wertvollen Erkenntnissen, wie z. B. dem Bedarf an verbesserten und direkteren Kommunikationskanälen, insbesondere an persönlichen Gesprächen zwischen Expert*innen und Bürger*innen vor Ort, die die Sichtweise der Gemeinden in Bezug auf Windparks positiv beeinflussen könnten.

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