Wind4Bio – Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz für Windenergie

Beim Ausbau von Windenergie und gleichzeitigem Schutz der Biodiversität die Zivilgesellschaft miteinbeziehen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen beschleunigen.
Klimaneutralität lässt sich nur erreichen, wenn die Netto-Treibhausgasemissionen im Energie- und Stromerzeugungssektor eliminiert werden. Der Ausbau der Windenergie ist ein wichtiger Weg zu diesem Ziel. Die Ausweitung der entsprechenden Maßnahmen spielt daher eine wesentliche Rolle in den nationalen Energie- und Klimaplänen (NECP), die die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) aufstellen müssen, um die neuen Energie- und Klimaziele der EU zu erreichen. In Griechenland, Lettland und Polen gibt es ebenso wie in vielen anderen EU-Ländern jedoch Bedenken in Bezug auf Umweltschutz und Verlust der biologischen Vielfalt, die den Ausbau der Windenergieanlagen verzögert oder gestoppt haben. Die Errichtung von Windenergieanlagen, vor allem an Land, kann lokale Ökosysteme verändern und beeinträchtigen, daher ist es wichtig, die Menschen vor Ort in den Entstehungsprozess mit einzubeziehen. Nur so kann sich der Schutz der biologischen Vielfalt und der Ausbau von Windparks vereinbaren und die Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels entsprechend optimieren lassen.
Windräder im Gebirge, Photo: ©Ave Calvar Martinez | Pexels
Das Projekt Wind4Bio wird sich für den Ausbau der Windenergie einsetzen. Dabei berücksichtigt es insbesondere den Widerstand der lokalen Bevölkerung, die oftmals Bedenken, bezüglich eines möglichen Schadens für die biologische Vielfalt und intransparenten Genehmigungsverfahren hat. Das Projektteam entwickelt einen multiperspektivischen Ansatz, um Bestimmungen zum Schutz der Biodiversität und zum Ausbau der Windenergie in den beteiligten Ländern Griechenland, Lettland und Polen besser miteinander zu vereinbaren. Dieser neue Ansatz bezieht sowohl die Behörden und Windenergie-Unternehmen als auch Nichtregierungsorganisationen und insbesondere die Zivilgesellschaft mit ein, um die Gefahren, die mit der Errichtung, dem Betrieb und der Stilllegung von Windparks verbunden sind, möglichst gering zu halten. Zu diesem Zweck unterstützt das Projekt die Behörden dabei, ihr Wissen und ihre Kapazitäten zu erweitern. Darüber hinaus arbeitet das Projektteam auf eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Zivilgesellschaft hin, sodass Letztere aktiver an der Prüfung und Überwachung von Bedrohungen der biologischen Vielfalt beteiligt werden kann. Außerdem erhalten Windenergie-Unternehmen die Möglichkeit, freiwillig Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt umzusetzen. In Kombination erhöhen diese Maßnahmen die öffentliche Akzeptanz und Unterstützung für Windenergie und tragen zu einem beschleunigten Ausbau von Windenergieanlagen in den jeweiligen Gebieten bei.
Stand: März 2023
Länder: Griechenland, Lettland, Polen
Projektdauer: 12/22 - 03/25
Fördersumme: 347.929 €
Zielgruppen: Experten, Regionale Entscheidungsträger, Städte und Gemeinden, Unternehmen, Zivilgesellschaft
Durchführende Organisation:
University of Patras
Projektpartner:
Green Liberty, Hellenic Society for the Promotion of Research and Development Methodologies Astiki Etairia (PROMEA), WiseEuropa
Projekt Webseite: -
Herr Christos Bouras
Organisation: University of Patras Campus
Adresse:
26504 Patras
Griechenland
Email: bouras∂upatras.gr
Das Projekt ist Teil des Ideenwettbewerbs der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI). Die EUKI ist ein Finanzierungsinstrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der EUKI-Ideenwettbewerb wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt. Übergeordnetes Ziel der EUKI ist die Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union (EU) zur Senkung von Treibhausgasemissionen.
Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI)
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin – Deutschland
Tel.: +49 (0)30 338424 570
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