Zugrenaissance für Europa

Entscheidungsträger*innen in der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedstaaten in die Lage versetzen, den transeuropäischen Schienenverkehr zu stärken.

Klimaneutrale Mobilität

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Deutschland, Frankreich, Polen, Rumänien, Spanien

Dauer des Projekts:

05/21 - 10/22

Zielgruppen:

Nationale Regierungen, EU-Institutionen, Verbraucher, Privatsektor, Verbände

Fördersumme:

308.206,72 €

Kontakt

Kontakt:

Jacob Rohm

Durchführende Organisationen:
Partner:
  • Association 2Celsius
  • Climate Action Network France
  • The Civil Affairs Institute

Hintergrund

Der Schienenverkehr macht bisher nur acht Prozent des Personenverkehrs in der EU aus. Eine Stärkung des Zugverkehrs bedeutet einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, aber auch sich einigen Herausforderungen zu stellen: Viele grenzüberschreitende Verbindungen sind nicht in Betrieb, es fehlt an interoperablen (Nacht-)Zügen, die Finanzpolitik begünstigt den klimaschädlichen Luftverkehr, und das Ticketsystem der Bahngesellschaften ist zu teuer und zu kompliziert. Um das Klimaschutzpotenzial eines verstärkten Schienenverkehrs auszuschöpfen, muss die EU ihre Eisenbahninfrastruktur ausbauen, europaweite Verbindungen schaffen und Bahnreisen erschwinglich und praktisch machen.

Zug im Schnee in den Bergen; Foto: Johannes Hoffmann, Unsplash

Projekt

Um diese Vision eines modernen, zugänglichen und erschwinglichen Bahnsystems voranzutreiben, bedarf es der politischen Unterstützung durch Entscheidungsträger*innen auf EU- und nationaler Ebene. Deshalb zielt das Projektteam darauf ab, dem Schienenverkehr im politischen Diskurs Priorität einzuräumen und gleichzeitig das notwendige Wissen zu vermitteln und Argumente für den Ausbau des Schienennetzes zu liefern. Diese Maßnahmen richten sich vor allem an Vertreter*innen aus Polen, Rumänien, Spanien, Frankreich und Deutschland, da diese Länder aufgrund ihrer großen Fläche und ihrer Lage eine Schlüsselrolle für ein gut vernetztes Bahnsystem spielen.

Das Projektteam von Zugrenaissance für Europa bringt Politiker*innen, zivilgesellschaftliche und politische Institutionen sowie Vertreter*innen der Bahnindustrie auf nationaler und EU-Ebene miteinander in Kontakt. Diese Vernetzung ermöglicht den Austausch von Ideen und Wissen und schärft das Bewusstsein für die Bedeutung und die Vorteile eines modernen transeuropäischen Bahnsystems.

Das Projekt greift auf verschiedene Formate zurück. Nichtregierungsorganisationen aus verschiedenen EU-Ländern kommen in Workshops zusammen, um Potenziale, Herausforderungen und Chancen für den europäischen Schienenverkehr zu erörtern, wie zum Beispiel im Hinblick auf offene Fahrscheindaten, neue Nachtzüge, synchronisierte Fahrpläne und die Preisgestaltung im Luftverkehr. Zweitens organisieren die Projektmitglieder gezielte Beiträge zu politischen Prozessen, zum Beispiel in Form von Policy Briefs und Konsultationen mit der Generaldirektion Mobilität und Verkehr (GD MOVE) der EU-Kommission. Darüber hinaus sensibilisieren die Projektmitglieder die Öffentlichkeit für das Thema durch PR- und Medienarbeit, wie Pressemitteilungen zu politischen Prozessen, beispielsweise zum Aktionsplan der EU zur Förderung des Bahnverkehrs, begleitende Tweets, Hintergrundgespräche mit Journalist*innen und Interviews im rumänischen öffentlichen Rundfunk. Diese Maßnahmen bilden die Grundlage für einen informierten Austausch, der es Entscheidungsträger*innen ermöglicht, die Modernisierung des transeuropäischen Schienenverkehrs als wichtiges Klimaschutzinstrument zu fördern.

Letzte Aktualisierung: April 2024

Mehr zu diesem Projekt