CACTUS – Klimaschutz durch Energiesuffizienz
Wachsende Berücksichtigung der Energiesuffizienz bei Klima- und Energiestrategien in Mittel- und Osteuropa.

Infos zum Projekt
Litauen, Ungarn
07/20 - 06/22
Öffentlicher Sektor
188 888,68 €
Kontakt
Stephane Bourgeois
- négaWatt
- Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)
- Lithuanian Energy Institute
- REKK Foundation
Hintergrund
Bei den Bemühungen zur Dekarbonisierung ist das Hauptaugenmerk oftmals auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien gerichtet; ihr Anteil an der erzielten Senkung der Treibhausgasemissionen beläuft sich auf bis zu 95 Prozent. Energiesuffizienz ist ein weiterer wichtiger Hebel, der das Spektrum der möglichen Ansätze zur Dekarbonisierung erweitert. In Mittel– und Osteuropa besteht eine hohe Energieabhängigkeit und ein enormer Energiemangel, es gibt wenige Energiedienstleistungen gepaart mit einer Aufholjagd in Bezug auf Wirtschaft und Lebensweise. Entscheidungsträger*innen müssen diese Realitäten in Betracht ziehen, um Energiesuffizienz erfolgreich in regionale Klima- und Energiemodelle einzubauen.

Projekt
CACTUS hat das Ziel, wichtige Modellentwickler*innen, politische Entscheidungsträger*innen und weitere Interessenvertreter*innen bei der EU und im Bereich Klima und Energie für das Potenzial der Energiesuffizienz zu sensibilisieren. Deshalb beteiligen sich Expert*innen von négaWatt (Frankreich), Fraunhofer ISI (Deutschland), REKK (Ungarn) and LEI (Litauen) am technischen Dialog und Kompetenzaufbau. Sie analysieren die Suffizienzpotenziale im Verkehrs- und Gebäudesektor in Ungarn und Litauen. Anschließend untersuchen sie, wie diese Potenziale in Energiemodelle und nationale Klima- und Energiestrategien integriert werden können.
Außerdem entwickeln die Teilnehmer Vorschläge für die Energiewende vor Ort und analysieren die Einbindung der Suffizienz in bestehende Modelle und untersuchen, welche Auswirkungen dies langfristig haben könnte. Die Untersuchungsergebnisse fließen dann in den Dialog mit wichtigen politischen Entscheidungsträger*innen ein.
Der Schwerpunkt der verschiedenen von CACTUS angebotenen Formate liegt auf dem Wissensaustausch und Kompetenzaufbau: Mindestens vier nationale Modellierungsexpert*innen nehmen an drei technischen Workshops teil, mindestens zehn politische Entscheidungsträger*innen an zwei politischen Dialogen. Der breiteren Öffentlichkeit wird das gesammelte Wissen in drei technischen Berichten und zwei Richtlinienhinweisen zur Verfügung gestellt. Zu guter Letzt sorgen ein peer-reviewed article und eine Abschlusskonferenz auf EU-Ebene für die Weiterverbreitung der Projektergebnisse.