EDU-CLIC
Aufbau einer Bildungsinfrastruktur für Mitarbeitende in der Abfallwirtschaft und Deponiebetreiber zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in der kommunalen Abfallwirtschaft in Serbien.

Infos zum Projekt
Serbien
10/21 - 01/24
Lokale Regierungen, Öffentlichkeit, Öffentlicher Sektor, Privatsektor, Zivilgesellschaft, Bildungseinrichtungen
462.368,95 €
Kontakt
Natalija Velic
- Regional development agency Srem
- University of Novi Sad - Faculty of Technical Sciences
Hintergrund
Deponien stellen weltweit die drittgrößte anthropogene Quelle für Methanemissionen dar. Dies ist auch ein Problem in Serbien, wo die Abfallbewirtschaftung überwiegend auf Deponien beruht und damit erheblich zum nationalen Kohlenstoff-Fußabdruck beiträgt. In Serbien gibt es über 3.600 Abfalldeponien, die jährlich 60.000 Tonnen Methan freisetzen.

Projekt
Um dieses Problem anzugehen, richtet sich das Team des EDU-CLIC-Projekts an Mitarbeitende in der Abfallwirtschaft und Betreiber von Mülldeponien und vermittelt ihnen das notwendige Wissen, um die Abfallwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Dies erfolgt hauptsächlich durch die Neugestaltung einer bestehenden Mülldeponie in der Stadt Sremska Mitrovica, auf der Abfälle solange von der Umwelt isoliert werden, bis sie als „sicher“ gelten. Diese Deponie dient sowohl als Vorbild für künftige moderne Abfallwirtschaftszentren in der Region als auch zu Demonstrationszwecken. Für die Demonstrationsanlage entwickelt das Projektteam einen Lehrplan, der es ermöglicht, Deponiebetreiber in nachhaltigen Abfallbewirtschaftungspraktiken vor Ort zu schulen.
Alle Personen, die in der Region mit der Abfallsammlung und -entsorgung zu tun haben, können an Schulungs- und Demonstrationsveranstaltungen teilnehmen. Dort erklärt das Projektteam, wie moderne Deponien zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zum Umweltschutz beitragen können. Darüber hinaus wird es eine Demonstrationsanlage zur Herstellung von Kompost für Deponieabdeckungen und von Brennstoffpellets errichten. Diese Pellets können als erschwingliche Energiequelle für arme Gemeinden dienen und stellen gleichzeitig eine nachhaltigere Alternative zu den üblichen Biomassebrennstoffen dar. In diesem Bereich sind Einsparungen der Methanemissionen um 16,65 Tonnen pro Jahr möglich. Als Blaupause für die weitere Modernisierung von Mülldeponien fördert dieses Projekt die Einführung nachhaltigerer Abfallbewirtschaftungspraktiken in der Region, wodurch die Treibhausgasemissionen in Zukunft erheblich reduziert werden können.