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Living Streets

Das Projekt ist abgeschlossen. Es beabsichtigte, Städte und Netzwerke in Griechenland, Kroatien und Portugal in die Lage zu versetzen, ihre Bürger*innen verstärkt in die Lösung von Energie- und Klimafragen einzubinden. Durch die Sperrung von Straßen für Kraftfahrzeuge, hat Living Streets gewöhnliche Straßen in gesellschaftliche Treffpunkte verwandelt, an denen die Bürger*innen mit Beteiligten aus lokalen Klimaprojekten zusammenkommen und sich austauschen können.

Bewusstseinsbildung Klimaneutrale Mobilität

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Griechenland, Kroatien, Portugal

Dauer des Projekts:

11/19 - 04/22

Zielgruppen:

-

Fördersumme:

299.475,00 €

Kontakt

Kontakt:

Kinga Kovacs

Durchführende Organisationen:
  • Energy Cities
Partner:
  • OesteSustentável- Regional Agency for Energy of the Western region of Portugal
  • Sustainable City - City Network for Sustainable Development and Cyclical Economy
  • Terra Hub

Hintergrund

Gegenwärtig entfallen etwa 20 bis 30 Prozent der Fläche eines jeden Ballungsraums auf Straßen. In den letzten Jahrzehnten waren die Straßen zunehmende dem Autoverkehr vorbehalten. Sinnvoll und richtig wäre es jedoch, Straßen als wichtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Räume von Städten und Gemeinden zu sehen, auf denen Menschen zusammenkommen und eine lebendige Gemeinschaft bilden. Living Streets verwirklicht die Vision einer Umgebung, in der Straßen in erster Linie für Menschen und nicht allein für Autos bestimmt sind. Dadurch weist das Projekt auf Mängel der klassischen Stadtplanung hin, deren Mobilitätskonzepte das Auto in den Mittelpunkt rücken. Dabei werden Straßen im Rahmen von hierarchischen Prozessen von oben nach unten und unter Außerachtlassung der Erfahrungen der Bürger*innen geplant. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Planungsabteilungen vielfach nicht zusammenarbeiten. Durch die Schaffung eines Raums, in dem die Bürger*innen ihre Meinung zu Projekten äußern können, schließt Living Streets somit auch eine Kapazitätslücke, die in allen drei Zielländern festgestellt wurde: Denn die lokalen Behörden verfügen weder über das Know-how noch über die Instrumente, um die Bürger*innen in Planungs- und Entscheidungsprozesse einzubinden. Die im Rahmen von Living Streets gewonnenen Lernerfahrungen sollen in neue kommunale Strategien einfließen, in denen es um die Frage geht, wie lokale Bottom-up-Initiativen für die Zwecke der Stadtplanung und einer nachhaltigen Mobilität gefördert werden können.

Projekt

Living Streets verfolgte zwei Ziele: Erstens sollten Netzwerke und Städte in die Lage versetzt werden, ihre Bürger*innen verstärkt in die Lösung von Klima- und Energiefragen einzubinden. Zu diesem Zweck hat das Projekt Akteure aus Griechenland, Kroatien und Portugal zusammengebracht. Zweitens hat das Projekt auf „lebendigen Straßen“ das Feedback der Bürger*innen eingeholt und in die örtliche Raum- und Mobilitätsplanung eingespeist. Dazu wurden ausgewählte Straßen über einen Zeitraum von 1 bis 2 Monaten zu bestimmten Zeiten für den Autoverkehr gesperrt. In dieser Zeit hatten die Bürger*innen die Gelegenheit, eine autofreie Lebensweise kennen zu lernen und sich mit den Vertreter*innen lokaler Klima- und Energieprojekte auszutauschen.

Radfahrerin auf dem Weg ins Stadtzentrum; Foto: unsplash.com/Cosmin Serban

Insgesamt wurden Living Streets in 8 neuen Städten in 3 Ländern organisiert: Korinth (Griechenland), Elliniko-Argyrou-poli (Griechenland), Faro (Portugal), Križevci (Kroatien), Labin (Kroatien); Óbidos (Portugal), Poreč (Kroatien) und Torres Vedras (Portugal). An der Einrichtung dieser “Living Streets” waren mehrere städtische Behörden sowie Anwohner*innen und lokale Vereinigungen beteiligt. Der Mitgestaltungsaspekt von Lebendigen Straßen war für mehrere dieser Gemeinden neu.

Lebendige Straßen veranlassten die Gemeinden auch dazu, Stadtplanung und Mobilität sowie den sozialen Zusammenhalt neu zu überdenken. Diese 8 Beispiele wurden in nationalen Webinaren oder Workshops sowie in einem abschließenden Workshop, der im November 2021 in Faro stattfand, einem breiteren Publikum vorgestellt. Alle diese 8 Gemeinden planen die zweite Auflage ihrer Living Streets.

Ergebnisse

  • Änderungen bei der Stadtplanung: In mehreren Städten – darunter Óbidos, Faro und Torres Vedras – wurde das Konzept der „Living Streets“ genutzt. Die Ideen der Bürger*innen führten zu dauerhaften Veränderungen in der Stadtplanung. Verkehrsberuhigte Zonen, Fahrradstationen und mehr Grünflächen wurden fest in Mobilitäts- und Klimapläne der Städte aufgenommen.
  • Fortführung: 25 Bürgermeister*innen erklärten, „Living Streets“ nach Projektende fortzusetzen und die neuen Beteiligungsprozesse institutionell zu verankern.

Letzte Aktualisierung: November 2025

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