Das Projekt ist abgeschlossen. Es zielte darauf ab, die Kapitalströme auf nachhaltige Investitionen umzulenken und den Übergang der Unternehmen zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft zu unterstützen.
Nachhaltige Wirtschaft Wirtschaft
Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn
10/19 - 09/21
Privatsektor, EU-Institutionen, Nationale Regierungen
119.292,87 €
Filip Gregor
Seit 2018 sieht die EU-Richtlinie über die Nichtfinanzberichterstattung vor, dass große Unternehmen über die nachhaltigkeitsbezogenen Auswirkungen ihrer Tätigkeit sowie über ihre Nachhaltigkeitsrisiken und -pläne berichten. Allerdings trifft die EU-Richtlinie keine Aussage darüber, welche Angaben offenzulegen sind. Infolgedessen haben viele Unternehmen bislang kaum aussagekräftige Informationen in Bezug auf die Nachhaltigkeit ihrer Tätigkeit vorgelegt. Dies gilt insbesondere für die Zielländer des Projekts und hat dazu beigetragen, dass die Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen nicht transparent genug und nicht miteinander vergleichbar sind. Dies wiederum hat zu Fehlallokationen von Kapital durch Banken und Anleger geführt. Außerdem haben die Unternehmen derzeit noch zu wenige Anreize für die Umsetzung von wirkungsvollen Klimaschutzplänen.
Investoren und Banken benötigen klare, übersichtliche und miteinander vergleichbare Daten, damit sie ihre Anlagestrategien anpassen und sicher sein können, dass sie tatsächlich in nachhaltige Vermögenswerte investieren. Das Projekt zielte darauf ab, Leitlinien zu entwickeln, die den Unternehmen zeigen, welche nachhaltigkeitsbezogenen Informationen gemäß den Zielen der EU-Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFR-Richtlinie) offenzulegen sind. Darüber hinaus erarbeitete das Projekt evidenzbasierte Empfehlungen zur Verbesserung der EU-Richtlinie.
Teilnehmer auf Konferenz; Foto: Frank Bold Society
Damit bot das Projekt Banken und Investoren eine Grundlage für fundierte Entscheidungen und förderte die Umlenkung von privatem Kapital weg von kohlenstoffintensiven Anlagen hin zu nachhaltigen Investitionen. In dem Moment, in dem Nachhaltigkeit eine unverzichtbare Voraussetzung für das Engagement von Investoren ist, haben große europäische Unternehmen einen Anreiz für die Entwicklung und Umsetzung von umfassende Klimaschutzplänen. Dies wird langfristig dazu führen, dass die EU klimaneutral wird. Zur Erreichung dieses Ziels konzentrierte sich das Projekt auf drei Maßnahmen: Erstens wurde die Qualität der Klimaberichterstattung von 300 großen Unternehmen in Mittel-, Ost- und Südeuropa analysiert. Zweitens wurden Leitlinien für Unternehmen, politische Entscheider*innen, Regulierungsbehörden und andere relevante Stakeholdergruppen zur Art der offenzulegenden Angaben erarbeitet.
Die Leitlinien wurden aus den Anforderungen der NFR-Richtlinie sowie dem Ergebnis der oben genannten Analyse abgeleitet. Drittens organisierte das Projekt eine Diskussion zwischen der Zivilgesellschaft und Investoren. Im Rahmen dieser Diskussion wurden die Beteiligten aufgerufen, einen stimmigen, einvernehmlichen Vorschlag zur notwendigen Konkretisierung der NFR-Richtlinie zu erarbeiten und diesen den EU-Institutionen vorzulegen.
Letzte Aktualisierung: März 2025