Das Projekt ist abgeschlossen. Mit seiner Arbeit unterstrich es die Notwendigkeit eines klimafreundlichen Moorkultur-Managements in den baltischen Ländern. Es untersuchte, wie Torfmoore nach der Wiederbefeuchtung in der Paludikultur genutzt werden können, um fossile Ressourcen zu ersetzen.
CO₂-Entnahme und -Senken Landwirtschaft Moore
Estland, Lettland, Litauen
10/17 - 08/20
Nationale Regierungen, Regionale Regierungen, Verbraucher, Privatsektor, Öffentlicher Sektor
639.206,54 €
Andreas Haberl
Auf dem Gebiet der baltischen Länder (Estland, Lettland und Litauen) befinden sich 21.000 km2 Torfmoore, von denen mehr als 50% entwässert oder abgebaut sind. Die drei Länder gehören zu den Top 10 Emittenten, dessen Treibhausgase aus entwässerten Mooren (5. Lettland, 8. Estland, 9. Litauen) entstehen. Durch die Wiedervernässung von Torfmooren und die Einführung einer klimafreundlichen Nasslandwirtschaft (Paludikultur) können erheblich Emissionen vermieden werden. Dabei bietet die Paludikultur einen doppelten Minderungseffekt. Zum einen stoppt die Wiederbefeuchtung eine Torfzersetzung und reduziert so landseitige Emissionen, zum anderen können fossile Ressourcen durch erneuerbare Biomasse ersetzt werden. Außerdem können Torfmoose als Gartenbausubstrate oder Schilf als Brennstoff genutzt werden.
In jedem Land identifizierte und priorisierte das Projekt gemeinsam mit Interessensvertreter*innen aus der Regierung und von den Behörden potenzielle Standorte von Tormooren für klimafreundliches Moormanagement. Zudem sensibilisierte sie die Partner und baute Kapazitäten im Bereich der Paludikultur auf, dazu gehörte auch der Wissensaustausch in Europa.
Das Projekt unterstütze die Regierungspartner im Baltikum bei der Anpassung der Rahmenbedingungen für klimafreundliches Moormanagement in nationalen und EU-Politiken. Dadurch sollten Landnutzer*innen zu weniger Drainage und mehr Paludikultur angeregt werden.
Letzte Aktualisierung: Juni 2025