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SunSharing – Energiegemeinschaften in Südosteuropa unterstützen

Das Projekt ist abgeschlossen. Den Aufbau von Energiegemeinschaften und Photovoltaikanlagen fördern und Crowdfunding-Initiativen in Südosteuropa initiieren.

Energiewende Energiewende und klimaneutrale Gebäude Erneuerbare Energien

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Nordmazedonien

Dauer des Projekts:

12/22 - 12/24

Zielgruppen:

Zivilgesellschaft, Lokale Regierungen, Nationale Regierungen, Öffentlicher Sektor, Nichtregierungsorganisationen

Fördersumme:

439.689,04 €

Kontakt

Kontakt:

Tomislav Pukšec

Durchführende Organisationen:
  • University of Zagreb - Faculty of Mechanical Engineering and Naval Architecture (UNIZAG FSB)
Partner:
  • Green Synergy Cluster
  • International Center for Sustainable Development of Energy Water and Environment Systems - Macedonian Section (SDEWES-Skopje)
  • Town of Prelog
  • University of Western Macedonia – Special Account for Research Funds

Hintergrund

Auf dem Weg zur Klimaneutralität in Europa und im Hinblick auf die effektive Umsetzung der Richtlinie für erneuerbare Energien der Europäischen Union (EU) sowie der EU-Richtlinie mit gemeinsamen Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt muss die Rolle der Photovoltaik (PV) miteinbezogen werden. Dies beschleunigt den Prozess der Installation von PV-Anlagen und damit auch die Genehmigungsverfahren für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien und die Einführung von Stromabnahmeverträgen. Es unterstützt auch den EU-Plan REPowerEU zur raschen Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland, da es lokal produzierte Energie und somit eine nachhaltige Energieversorgung fördert. Obwohl PV in Privathaushalten, öffentlichen Einrichtungen und der Industrie in großem Umfang Anwendung findet, wird ihr Potenzial in südosteuropäischen Ländern wie Bulgarien, Griechenland, Kroatien und Nordmazedonien nicht voll ausgeschöpft. Deren Gesetzgebung im Hinblick auf Energiegemeinschaften und Crowdfunding ist noch lückenhaft und hier wurden EU-Richtlinien nur unzureichend umgesetzt.

Installation of a solar panel, Photo: ©Bill Mead | UnsplashInstallation of a solar panel, Photo: ©Bill Mead | Unsplash


Projekt

Das Projekt SunSharing unterstützte Verbraucher*innen in den teilnehmenden Ländern dabei, sich zusammenzuschließen und gemeinschaftliche Energieprojekte per Crowdfunding zu finanzieren. Das Projektteam untersuchte zunächst, ob die aktuellen Bestimmungen in den Ländern Energiegemeinschaften und Crowdfunding-Initiativen zulassen, und entwickelte dann gemeinsam mit Behörden eine Reihe von Empfehlungen zur Verbesserung bestehender Richtlinien. Darüber hinaus erarbeitete das Team einen Überblick über Best-Practice-Beispiele aus anderen EU-Ländern und stellte diese über eine öffentlich zugängliche Datenbank zur Verfügung. Außerdem erleichterte SunSharing den grenzüberschreitenden Wissenstransfer, vernetzte Verbraucher*innen, Wissenschaftler*innen sowie Politiker*innen und stellte die Vorteile von Investitionen in erneuerbare Energien heraus. Auf Veranstaltungen wurde das Wissen über Rechtsvorschriften und bewährte Verfahren ausgetauscht und durch Kampagnen die nötigen Grundlagen für Crowdfunding-Initiativen vermittelt. Im Fokus von SunSharing standen die Bürger*innen der jeweiligen Länder, sind sie doch die maßgeblichen Treiber der Energiewende. Mit der Entwicklung solcher Energiegemeinschaften und der Organisation von Crowdfunding-Initiativen können sie zusätzlich an Einfluss gewinnen. Langfristig trägt dies erheblich zur Dekarbonisierung des Energiesektors, zur Erreichung der Ziele für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und zur Reduzierung der CO2-Emissionen in den entsprechenden Ländern bei. Da diese weniger abhängig von fossilen Brennstoffen werden, wächst infolgedessen auch ihre Energiesicherheit.

Ergebnisse

  • Bewusstsein und Kapazitäten gestärkt: Über 450 Bürger*innen und fast 90 zentrale Akteur*innen in Südosteuropa wurden durch Workshops, Leitfäden und Veranstaltungen über Solarenergie-Gemeinschaften und Crowdfunding informiert und geschult.
  • Politikempfehlungen und Gesetzesinitiativen angestoßen: Das Projekt hat aktiv zur Ausarbeitung von Gesetzesänderungen in Kroatien, Nordmazedonien, Bulgarien und Griechenland beigetragen und Empfehlungen zur Verbesserung nationaler Rahmenbedingungen veröffentlicht.
  • Wissenstransfer durch Best-Practice-Datenbanken: Zwei öffentlich zugängliche Datenbanken mit insgesamt 11 bewährten Beispielen aus der EU (für Energie-Gemeinschaften und Crowdfunding) wurden erstellt und in lokalen Veranstaltungen vorgestellt.
  • Leitfäden und Unterstützungsstrukturen geschaffen: In allen vier Projektländern wurden praxisnahe Leitfäden für die Gründung von Solarenergie-Gemeinschaften und Crowdfunding-Projekten entwickelt und verbreitet, begleitet von 17 Unterstützungsschreiben lokaler Behörden.
  • Forum der Energie-Gemeinschaften, eines Interessenverbunds aus über 18 Organisationen, der als informelle Plattform für politische Koordination agiert – u. a. mit Ministerien, Regulierungsbehörde (HERA) und Energieversorger (HEP), wurde in Kroatien mitgegründet.


Letzte Aktualisierung: November 2025

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