Int-E-Grid: Förderung der Elektromobilität in Polen und Deutschland

Das Projekt ist abgeschlossen. Das Ziel war die Förderung eines Transformationsprozesses im Verkehrssektor und des Übergangs zur Elektromobilität in Polen und Deutschland durch die Entwicklung von Empfehlungen für zentrale und lokale Behörden sowie beteiligte Unternehmen.

Klimaneutrale Mobilität

Beitragsbild

Infos zum Projekt

Länder:

Deutschland, Polen

Dauer des Projekts:

10/19 - 12/21

Zielgruppen:

-

Fördersumme:

369.999,00 €

Kontakt

Kontakt:

Joanna Mackowiak Pandera, Dr.

Durchführende Organisationen:
Partner:
  • Agora Energiewende, Smart Energy for Europe Platform (SEFEP) gGmbH
  • E-mobility Promotion Foundation

Inhalte und Maßnahmen

Das Int-E-Grid-Projekt war eine Antwort auf die Kattowitzer Partnerschaft für Elektromobilität, die auf der COP24 beschlossen wurde. Das Projekt schaffte eine Plattform für die Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten, stärkte die Motivation der Stakeholder*innen und half so, die bestehenden Herausforderungen zu überwinden. Zu den Zielgruppen gehören Regierungen, Kommunen, innovative Unternehmen sowie Umwelt-NGOs.

Während der Projektlaufzeit förderte die Plattform das gegenseitige Lernen, damit die Expertinnen und Experten ihre Herangehensweisen und Konzepte aufeinander abstimmen und dadurch die Kosten für den Klimaschutz im Energie- und Verkehrssektor gesenkt werden konnten. Im Anschluss daran wurden politische Empfehlungen formuliert. Alle Maßnahmen wurden durch hochrangige bilaterale Gespräche und Konferenzen, die Beratung von Expert*innen und Partnern*innen sowie einer umfassenden Analyse der aktuellen Methoden, Technologien und Trends realisiert. Diese Maßnahmen stärkten den Dialog zwischen den Stakeholder*innen und trugen dazu bei, dass sich die beteiligten Akteur*innen bei der Überwindung der Hürden unterstützten, die der Elektromobilität derzeit noch im Wege stehen.

Meeting der Projektgruppe; Foto: Forum Energii

Hintergrund

In Polen und Deutschland gehört der Straßenverkehr zu den Hauptverursachern der Treibhausgasemissionen und der Luftverschmutzung. Um die Emissionen zu mindern oder gar Klimaneutralität zu erreichen, müssen in den Sektoren Energieerzeugung und Verkehr umfassende Transformationsprozesse auf den Weg gebracht werden. Die Entwicklung von Elektrofahrzeugen bietet die Chance, diese Veränderungen im Verkehrssektor zu verwirklichen.

Allerdings gibt es bei der Einführung der Elektromobilität noch verschiedene Herausforderungen. Dazu gehören fehlende gesetzliche Regelungen zur Förderung der Elektromobilität, fehlende technische Erfahrungen und Kenntnisse über Geschäftsmodelle, eine unzureichende Netzinfrastruktur, eine nicht ausreichende Zusammenarbeit zwischen den Akteur*innen sowie gemeinsame nationale Standards und akute Mängel beim Ausbau von Ladestationen.

Durch die Förderung der Elektromobilität unter den Stakeholdergruppen unterstützte das Projekt in den Zielländern eine langfristige Veränderung des Energiemixes sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien, wodurch es einen Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen leistete.

Ergebnisse

Im Rahmen des Projekts wurden (1) Herausforderungen, die mit der Entwicklung der Elektromobilität in Polen und Deutschland verbunden sind, (2) die Auswirkungen des Elektromobilitätsmarktes auf die Sicherheit des nationalen Stromnetzes und (3) bewährte Praktiken zur Unterstützung der Elektromobilität auf städtischer Ebene analysiert.

Zu den Projektergebnissen zählen v.a.:

  • Der Aufbau eines Netzwerks für die deutsch-polnische Zusammenarbeit im Bereich der Elektromobilität durch organisierte Treffen unter Einbeziehung des E-Mobilitätsmarktes und verschiedener Akteur*innen; wobei es gelang, die zentrale Ebene mit lokalen Selbstverwaltungen sowie Wirtschafts- und Industrieorganisationen zusammenzubringen;
  • Darüber hinaus wurden polnische Interessenvertreter*innen und Expert*innen adressiert sowie eine gründliche Analyse des Elektromobilitätsmarktes durchgeführt, Trends und Herausforderungen in dessen Entwicklung definiert und folglich Empfehlungen zur (1) Elektromobilität in den V4-Ländern, (2) zur Entwicklung der Verteilungsnetze, (3) zur Kommunalpolitik (Entwicklung der Elektromobilität in den Städten) sowie (4) zur polnischen Entwicklung der Elektromobilität in Städten) und (5) zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit (Elektromobilität als ein Bereich mit Potenzial für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern) ausgesprochen.
  • Aufbau einer Wissensplattform zum Thema Elektromobilität durch intensive Kommunikations-, PR- sowie Bewusstseinsbildungsaktivitäten.
  • Das Projekt hat gezeigt, dass die Projektländer mit Wissenslücke zu dem Thema zu kämpfen haben. Es gibt immer noch vorherrschende Stereotypen und Mythen über den E-Mobilitätsmarkt und seine Auswirkungen auf das Klima. Um über diesen Markt und die Trends aufzuklären, hat das Projekt die polnische Electro Mobility Map kreiert – das erste und einzige interaktive Tool in Polen, das umfassende, monatlich aktualisierte Informationen über die Entwicklung von Elektroautos und über die Ladeinfrastrukturnetze enthält. Der Polnische Verband für alternative Kraftstoffe, erklärt sich bereit, das vom Projekt entwickelte Tool in den folgenden Jahren im Rahmen ihrer eigenen Aktivitäten umzusetzen.
  • Die Projektstudie von Forum Energii zu Kosten des Verteilernetzausbaus im Kontext der Entwicklung der Elektromobilität analysiert verschiedene Szenarien für die Entwicklung der Elektromobilität und die Auswirkungen ihrer Umsetzung auf die nationalen Verteilungsnetze. Sie ermöglichte die Berechnung des wünschenswerten Umfangs von Investitionen in Verteilungsnetze (in Verbindung mit dem Ausbau der Ladestromnetze und der Photovoltaik) und deren Einfluss auf die Reduzierung der CO2-Emissionen. Die Studie hat gezeigt, dass Kosten für die Netzanpassung überschaubar sind und dabei einen erheblichen Einfluss auf die Reduzierung der Stromnachfrage haben werden.

Letzte Aktualisierung: Dezember 2024

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