Westbalkan auf dem Weg zur Klimaneutralität

von Julian-Maximilian Dreyer, GIZ / EUKI

Als (potenzielle) Beitrittskandidaten zur Europäischen Union haben sich die westlichen Balkanländer Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien auf die Einhaltung der EU-Klimaschutzziele, einschließlich der Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen, geeinigt.

Veröffentlicht: 12. September 2023
Foto von Ardit Hyka auf Unsplash

Nicht nur innerhalb der EU wurde das Maß an Ehrgeiz zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch den Europäischen Green Deal und das Fit-for-55-Paket erhöht. Auch in den Nachbarländern und (potenziellen) EU-Beitrittskandidaten des Westlichen Balkans wird mit Nachdruck versucht, den Fortschritt in der Bekämpfung des Klimawandels voranzutreiben. Mit der „Green Agenda for the Western Balkans (GAWB)“ und dem verabschiedeten GAWB-Aktionsplan hat sich die Region darauf geeinigt, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen und sich an den Kernelementen des Europäischen Green Deals zu orientieren.

Doch politische Zusagen reichen nicht aus – der mit der Energiewende einhergehende Strukturwandel erfordert eine rigorose, faktenbasierte Planung, einen soliden Governance-Rahmen, Dialog und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Akteuren.

Netzwerkveranstaltung, um Chancen und Herausforderungen zu diskutieren

Um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft und lokalen sowie nationalen politischen Entscheidungsträger*innen aus den sechs westlichen Balkanländern, Deutschland und anderen benachbarten EU-Mitgliedstaaten zu stärken, findet am 25-27 September 2023 die Western Balkans EUKI Networking Conference der EUKI Academy in Tirana, Albanien, statt. Im Zentrum der Netzwerkveranstaltung steht die „Green Agenda for the Western Balkans“ sowie die Stärkung der EUKI-Gemeinschaft vor Ort.

Die Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) trägt durch Finanzierung zivilgesellschaftlicher Projekte im Westlichen Balkan zur Zielerreichung der regionalen Klimapartnerschaft bei.

Handlungsoptionen für den Weg zur Green Agenda

Der erste Veranstaltungstag wird die Verwirklichung der Green Agenda for the Western Balkans (GAWB) in den Mittelpunkt stellen. Die Teilnehmenden werden erarbeiten, wie EUKI Projektorganisationen sich effektiv in die Planung, Umsetzung und Überwachung der GAWB einbringen können und welche Zielgruppen und Akteure dabei von besonderer Bedeutung sind. Zana Vokopola, Direktorin des Urban Research Institute und Rezart Kapedani, Experte für den EU-Acquis für Kapitel 27, werden darüber hinaus vorstellen, wie Initiativen ausgearbeitet werden können, die auf die Umsetzung der GAWB abzielen.

Im Anschluss wird mit der Gründung des Climate Bridges Network ein erster wichtiger Schritt in der Umsetzung dieser Bestrebungen getan. Das EUKI-Projekt Klimabrücken plant dabei, mit einem Memorandum of Understanding den Grundstein für Kooperationen zwischen südosteuropäischen zivilgesellschaftlichen Organisationen untereinander und mit Regierungsorganisationen zu legen. Zuletzt werden die Teilnehmenden von einer Reihe an hochrangigen Gästen zu einem Empfang mit gemeinsamem Abendessen begrüßt. Neben Anuela Ristani, Vize -Bürgermeisterin von Tirana und Hubert Perr, Leiter der Zusammenarbeit der EU-Delegation Albanien, wird auch Iven Schad, erster Sekretär und Leiter Entwicklungszusammenarbeit der Deutschen Botschaft in Tirana und Matthias Casper, Referent Europäische Klimapolitik, Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz den Inhalt der Veranstaltung abschließend in den Rahmen der regionalen Klimapartnerschaft zwischen Deutschland und dem westlichen Balkan einordnen.

Green Agenda quo vadis

Neben interaktiven Gruppenformaten, in denen Vertreterinnen der Zivilgesellschaft Problematiken und Lösungsansätze ausarbeiten, umfasst das Programm am Hauptkonferenztag der Westbalkankonferenz unter anderem, eine Opening-Session mit Dr. Heinz Hetmeier, Stellvertretender Generaldirektor für Europapolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimapolitik (BMWK) und Almira Xhembulla, stellvertretende Ministerin, Ministerium für Tourismus und Umwelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie klima- und energiepolitische Themen in der Region durch den Dialog zwischen EUKI-Projekten, nationalen politischen Entscheidungsträgerinnen und der Zivilgesellschaft, der EU und den EU-Mitgliedstaaten gestärkt werden können. Anschließend folgt eine Keynote von Adam Cwetsch, Head of European Green Deal Unit des EU Energy Community Secretariat, sowie zwei Panel-Diskussionen.

In der ersten Panel-Diskussion werden Vertreter*innen der nationalen Ministerien aus der Westbalkanländer die Chance haben, sich über den Status Quo, bisherige Erfolge sowie zukünftige Herausforderungen in der Implementierung der Green Agenda for the Western Balkans auszutauschen.

Bereits zugesagt haben der Assistent des Ministers Dusan Čarkić (Ministerium für Umweltschutz), Staatssekretär Nebi Rexhepi (Ministerium für Umwelt und Raumordnung), die stellvertretende Ministerin Almira Xhembulla (Ministerium für Tourismus und Umwelt) und der stellvertretende Minister Avni Zogiani (Ministerium für Umwelt, Raumplanung und Infrastruktur).

Darüber hinaus bietet die erste Paneldiskussion Raum, um zentrale Fragen zum Thema einer guten Klima-Governance zu klären. Hierzu zählen zum Beispiel ausschöpfbare Potentiale zu Kapazitäten, Verantwortlichkeiten und Zusammenarbeitsformen sowie der Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen.

In der zweiten Panel-Diskussion werden schließlich Vertreterinnen der Zivilgesellschaft aus der EUKI Community und Vertreterinnen von DG NEAR, der EU-Delegation Albanien und der Energy Community über ihren Beitrag zur Green Agenda sprechen.

Während der gesamten Netzwerkveranstaltung werden Vertreterinnen der Zivilgesellschaft nicht nur die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und Kommentare abzugeben, sondern auch, sich mit ihren Empfehlungen und Stellungnahmen an die politische Entscheidungsträgerinnen und EUKI-Projekte zu wenden.

Eine komplette Liste der geladenen Gäste und Speaker*innen sowie das Programm für jeden einzelnen Veranstaltungstag können Sie hier einsehen.

Darüber hinaus bietet die erste Paneldiskussion Raum, um zentrale Fragen zum Thema einer guten Klima-Governance zu klären. Hierzu zählen zum Beispiel ausschöpfbare Potentiale zu Kapazitäten, Verantwortlichkeiten und Zusammenarbeitsformen sowie der Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen.

In der zweiten Panel-Diskussion werden schließlich Vertreterinnen der Zivilgesellschaft aus der EUKI Community und Vertreterinnen von DG NEAR, der EU-Delegation Albanien und der Energy Community über ihren Beitrag zur Green Agenda sprechen.

Während der gesamten Netzwerkveranstaltung werden Vertreterinnen der Zivilgesellschaft nicht nur die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und Kommentare abzugeben, sondern auch, sich mit ihren Empfehlungen und Stellungnahmen an die politische Entscheidungsträgerinnen und EUKI-Projekte zu wenden.

Eine komplette Liste der geladenen Gäste und Speaker*innen sowie das Programm für jeden einzelnen Veranstaltungstag können Sie hier einsehen.

Besichtigung eines Solarprojekts im Balkan

Am dritten Tag der Netzwerkveranstaltung findet zusammen mit dem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführten Projekt „Nachhaltiger Stadtverkehr in Tirana“ eine Exkursion zur Gustav-Mayer-Schule in Tirana statt. Dies wird allen Teilnehmern die Möglichkeit geben, etwas über den Mobilitätswandel in Tirana zu erfahren und zu hören, was im Hinblick auf dezentrale Solarenergie und nachhaltige Stadtentwicklung erreicht wurde.

Anmeldung

Anmeldungen sind bis zum 25. September über dieses Formular möglich.

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