Bundesumweltministerin Svenja Schulze zeichnet die besten Energy Scouts des Jahres aus

Sie schaffen Styropor-Verpackungen ab, nutzen Solarenergie für die Stromversorgung, installieren effiziente Druckluftdüsen und haben ein gemeinsames Ziel: die Einsparung von CO₂ durch praktische Maßnahmen im Unternehmen. Nahezu 10.000 Energie-Scouts, die das BMU über die Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI) fördert, gehen in Bulgarien, Deutschland, Griechenland, der Tschechischen Republik und Ungarn in ihren Unternehmen auf die Suche nach Einsparmöglichkeiten. Für ihre herausragende Arbeit werden sie heute von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer geehrt.

Veröffentlicht: 30. Oktober 2020
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Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die Energie-Scouts sind ein gutes Beispiel dafür, wie Erfahrungen im nationalen Klimaschutz auch mit europäischen Nachbarn ausgetauscht und weiterentwickelt werden können. Die wachsende Zahl der Energie-Scouts ist ein wichtiges Signal für mehr Klimaschutz in Unternehmen und Kommunen, in Deutschland und in Europa.“ Jedes Jahr bewerben sich einige hundert Teams um den Titel „Energie-Scout des Jahres“. Die besten von ihnen kamen 2020 erstmals virtuell zu einer Online-Veranstaltung zusammen. Die Sieger des Jahrgangs 2020 sind:

Bulgarien: Atanas Milev und Ivan Lazarov von ABB Bulgaria EOOD Niederlassung Petrich

Mit ihrem Projekt zum Bau einer 30 kWp Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch erzielen sie jährliche Einsparungen von 37.702 kWh Strom und 30 Tonnen CO₂ -Emissionen.

Griechenland: Panagiotis Kapelios und Adam Balampanis von TrainOSE

Ihr Projekt umfasst die Umstellung auf LED-Beleuchtung, ein Upgrade des Druckluftkreislaufs und eine Reduzierung der benötigten Heizenergie durch die Integration vorerwärmter Luft in das System.

Tschechien: Jan Bílek von Preol, a.s.

In seinem Projekt nutzt der Energie-Scout Jan Bilek die Abwärme von Kondensat aus der Produktion für die Erhitzung von Heiz- und Nutzwasser im Verwaltungsgebäude. So wird pro Jahr 405 MWh Brennstoff in Form von Braunkohlestaub weniger benötigt, die CO₂-Ersparnis beträgt bis zu 147 Tonnen pro Jahr.

Ungarn: Ágnes Sebestyén, István Csordás, István Sipos und Ferenc Németh von DENSO Manufacturing Hungary Ltd.

Für ihr Druckluft-Projekt installierten sie effiziente Düsen und optimierten einen Bohrschleifer. Die Maßnahmen führen zu jährlichen Einsparungen von 1.781 MWh Strom und 408 Tonnen CO₂ -Emissionen bei einer Amortisationszeit von nur 0,27 Jahren.

Deutschland:

Kategorie kleines Unternehmen: Julia Philipps und Phil Beckord von winklerswurst GmbH & Co. KG aus Rheda-Wiedenbrück

Durch den Umstieg auf ein styroporfreies Versandmaterial sparen sie mehr als 46 Tonnen CO₂ und über 8.600 Euro pro Jahr ein.

Kategorie mittleres Unternehmen: Aaron Gessner und Erik Schmitt, Joyson Safety Systems PlasTec GmbH aus Bad Kissingenk

Sie haben eine mechanische Abfüllvorrichtung für Kunststoffgranulat entwickelt, um die druckluftgesteuerte Anlage zu ersetzen. Dies führt zu nahezu 71 Tonnen CO₂ -Einsparung und 21.000 Euro Kostenreduktion im Jahr.

Kategorie Großunternehmen: Sophia Carolina Lindner, Servet Anar und Nicholas Lehmann von der H. & J. Brüggen KG aus Lübeck

Das Team hat den Wasserverbrauch durch den Einsatz eines Hochdruckreinigers mit Rotationslanze um 5.733 m³ reduziert. Gleichzeitig verringert sich der Bedarf an Gas zur Erhitzung des Wassers zur Reinigung, so dass zusätzlich mehr als 75 Tonnen CO₂ -Emissionen jährlich eingespart werden.

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Das Bundesumweltministerium fördert die Qualifizierung der europäischen Energy Scouts in der Europäischen Klimaschutzinitiative mit dem Projekt Young Energy Europe. Die Umsetzung erfolgt bei den Auslandshandelskammern Bulgarien, Griechenland, Tschechien und Ungarn in Zusammenarbeit mit dem DIHK.

Die deutschen Energie-Scouts werden aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums in der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz gefördert. Die Mittelstandsinitiative wird getragen von vier Partnern: dem Bundesumweltministerium, dem Bundeswirtschaftsministerium, dem DIHK und dem ZDH. Die Auswahl der Sieger-Projekte übernahm eine Jury aus Vertreter*innen der vier Partner. Finanziert aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums und dem Energieeffizienzfonds des Bundeswirtschaftsministeriums initiiert die Initiative bundesweit Projekte und Veranstaltungen.

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Hinter den Kulissen der Preisverleihung © Young Energy Europe / DIHK

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