Kommunen und Schulen aus sieben europäischen Ländern arbeiten beim Klimaschutz zusammen

Fünf deutsche Kommunen haben jetzt ihre Klimaschutzpartnerschaften mit fünf Kommunen aus Polen, Rumänien und Griechenland offiziell besiegelt und ihre Zusammenarbeit gestartet.

Veröffentlicht: 05. Oktober 2018
Stadt Gemeinde Hann (c)pixabay.com

Diese und 24 weitere Kommunen, auch aus Portugal und Tschechien, beteiligen sich an dem Projekt “Bridging European and Local Climate Action” (BEACON), das die Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI) des Bundesumweltministeriums fördert. Zeitgleich nehmen 55 Schulen aus Rumänien, Bulgarien, Tschechien und Deutschland ihre Zusammenarbeit auf. Dabei steht der Erfahrungsaustausch zu wirksamen kommunalen Klimaschutzmaßnahmen sowie die Sensibilisierung für Klimaschutzthemen in den Schulen im Vordergrund.

Kommunen und kommunale Akteure sind Pioniere und Treiber von Dekarbonisierungs- und sozialen Transformationsprozessen. Damit kommt ihnen eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der mittel- und langfristigen EU-Klimaziele zu. Dieses Potenzial nutzt das BEACON-Projekt, indem es ambitionierte deutsche Kommunen mit europäischen Partnern vernetzt und dadurch den innereuropäischen Erfahrungsaustausch zum Klimaschutz fördert. Ziel ist es, den Nutzen von Klimaschutzprojekten in Mittel-, Ost- und Südeuropa greifbar zu machen und durch die öffentlichkeitswirksame Verbreitung guter Praktiken Nachahmer zu finden. Hierbei geht es nicht ausschließlich um die fachlich technische Zusammenarbeit, die bi- und multilateralen Kooperationen dienen durch den persönlichen Austausch und Perspektivwechsel auf dem Gebiet des Klimaschutzes der Integration und Verständigung in Europa.

BEACON Infographic english
Das Projekt BEACON ist in sieben Ländern, 55 Schulen und 34 Städten und Gemeinden aktiv.

Partnerschaften von Kommunen und Schulen

Unter den ausgewählten Klimaschutz-Städtepartnerschaften befinden sich drei Kooperationen mit deutsch-polnischer Beteiligung (Ritterhude und Sztum, Rosbach von der Höhe und Ciechanowiec, Schwäbisch Hall und Zamość) und jeweils eine mit deutsch-rumänischen (Arnsberg und Alba Iulia) und deutsch-griechischen Kommunen (Bottrop und Agios Dimitrios). Alle teilnehmenden Kommunen werden zu zwei europäischen Klimakonferenzen (voraussichtlich 2019 und 2021) zusammenkommen, um ihr lokales Engagement zu präsentieren und zu vernetzen.

Einen weiteren Schwerpunkt des Projekts stellt die Einbindung und Weiterbildung kommender Generationen an insgesamt zehn deutschen und 45 Schulen in Rumänien, Bulgarien und der Tschechischen Republik dar. Die Schülerinnenund Schüler sollen sich früh mit dem Klimaschutz und Energiesparmaßnahmen auseinandersetzen und sich mit ihren Partnerschulen grenzübergreifendend austauschen. So werden die Schulgebäude auf Einsparpotenziale hin analysiert und alle, die in den Gebäuden arbeiten und lernen in die Weiterbildung und Maßnahmenumsetzung einbezogen. Von deutscher Seite sind unter anderem Schulen aus Eberswalde, Halle, Potsdam, Hannover und Arnsberg vertreten.

Dass die innereuropäische kommunale Zusammenarbeit konkrete Ergebnisse liefert, hat bereits ein Vorgängerprojekt gezeigt. So bestand nur eine unter vielen erfolgreichen Maßnahmen im Rahmen des durch Umweltbundesamt und BMU unterstützen polnisch-deutschen Kooperationsprojekt zur Luftreinhaltung in den Städten im Ausbau der innerstädtischen Radverkehrswege in den Partnerkommunen Rosbach und Ciechanowiec. Auch die dort erfolgreich angewendete Praxis der Vermittlung von fachlicher Expertise in regionalen Workshops wird im BEACON-Projekt weitergeführt.

Pressemitteilung des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vom 05. Oktober 2018